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Natascha Kohnen (SPD), Hubert Aiwanger (FW) und Katharina Schulze (Grüne) sowie CSU-Generalsekretär Markus Blume nahmen am Freitagnachmittag an einem Podium und Kleingruppen bei der KLJB-Landesversammlung in Bad Brückenau teil.

Bayerns Politikspitze wirbt bei Landjugend

KLJB startet Projekt #wirhabenwaszusagen bei Tagung vom 10. bis 13. Mai 2018 in Bad Brückenau - Gleich drei landesweite Spitzenkandidaten zur Landtagswahl waren gekommen zum politischen Dialog mit der Landjugend: Natascha Kohnen (SPD), Hubert Aiwanger (FW) und Katharina Schulze (Grüne) sowie CSU-Generalsekretär Markus Blume nahmen an einem Podium teil. Die Themen der KLJB wie Jugendbeteiligung, Nachhaltigkeit und Flächenverbrauch wurden dabei kontrovers diskutiert und in Kleingruppen mit den prominenten Gästen vertieft.

„Wir freuen uns sehr, dass wir den wichtigen Dialog mit der Politik als katholischer Jugendverband auch bei unserer Landesversammlung mit rund 100 Delegierten fortsetzen können. Unsere Delegierten wollen dabei die Interessen der Landjugend vertreten und werden selbst jugendgemäße Termine mit allen demokratischen Parteien im Rahmen unseres Projekts #wirhabenwaszusagen starten“ sagt KLJB-Landesvorsitzende Christina Kornell (Volkach), die das Podium gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Rupert Heindl (Kirchdorf bei Haag i. OB) moderiert hat.

 

KLJB-Delegierte interessieren langfristige Themen wie Nachhaltigkeit

Dabei wählten die KLJB-Delegierten grundsätzliche und langfristige Themen: „Wie kann die Jugend fair beteiligt werden? Wie schaffen wir es, dass Bayern eine echte Nachhaltigkeitsstrategie bekommt, die ökonomischen Interessen klare ökologische und soziale Grenzen setzt? Das sind die Themen, die unsere Leute als KLJB interessieren und zu denen wir bereits einige politische Beschlüsse aus den letzten Jahren haben“, erklärt Rupert Heindl.

 

Kontrovers diskutiert wurde dabei auch über das aktuelle Volksbegehren zur Begrenzung des Flächenverbrauchs in Bayern, das unter den Podiumsgästen nur bei der Grünen-Landesvorsitzenden Katharina Schulze Unterstützung fand: „weil freiwillige Selbstverpflichtungen einfach nicht mehr reichen.“ SPD-Landesvorsitzende Natascha Kohnen lehnte das Volksbegehren ab, weil es nicht reiche mit einer Vorgabe beim Flächenverbrauch, ohne die Mittel bei der Landesplanung festzulegen und weil ein möglicher Zertifikatshandel zum Nachteil finanzschwacher Gemeinden werde. CSU-Generalsekretär Markus Blume sieht trotz richtiger und gemeinsamer Zielsetzung beim Flächenverbrauch einen zu bürokratischen Eingriff in die Umsetzung der unteren Ebenen der Gemeinden. Für den FW-Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger ist beim Flächenverbrauch noch viel Potential bei anderen Wegen wie Regelungen zum Parkplatzbedarf statt in der reinen Begrenzung per Gesetz.

 

Die KLJB entscheidet in der abschließenden Antragsberatung am Sonntagvormittag über ihre Beteiligung am aktuellen Volksbegehren für die Begrenzung des Flächenverbrauchs, die der Landesvorstand der Landesversammlung empfiehlt.  

 

Politische Bildung bei der Landjugend gefragt

Gleich mehrere Workshops boten am Freitag schon vor dem Podium politische Bildung an unter dem #wirhabenwaszusagen  u.a. mit Praxisberichten zur Jugendbeteiligung aus dem Landkreis Roth, der Stadt Würzburg oder dem Bayerischen Jugendring. Dazu gab es einen Workshop „politisches Theater“ mit der Theaterpdädagogin Maria Höhensteiger, das gleich zum Start des Podiums eingebaut wurde und gleich zwei „Argumentationstrainings“ – einmal gegen „rechte Stammtischparolen“, angeboten von zwei jungen Teamern der „Pastinaken“ aus München und einmal unter dem Titel „Politik wagen“, das die verschiedenen Perspektiven von Bürgern und Politikern mit praktischen Übungen erkennen lässt.

 

 

Landesversammlung wird bis Sonntag fortgesetzt

Die 69. Landesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Bayern tagt noch bis Sonntag im Haus Volkersberg (Bad Brückenau-Volkers). Die rund 100 Delegierten und Gäste aus ganz Bayern wählen am Samstag einen neuen Landesvorstand und beraten über diverse Anträge, wie zur Beteiligung der KLJB am Volksbegehren gegen Flächenverbrauch in Bayern, zur Bildungspolitik und zu mehr Nachhaltigkeit in der Kirche.

 

Termine für die weitere Berichterstattung: 

Samstag, 21.5. von 9.30 -12.30 Uhr

Neuwahl und Verabschiedungen als KLJB-Landesvorsitzende

Beim nichtöffentlichen Konferenzteil am Samstagvormittag 12.5. steht eine Neuwahl im KLJB-Landesvorstand für eine zweijährige Amtszeit an. Für die freien Plätze von bis zu sechs KLJB-Landesvorsitzenden liegen bereits Kandidaturen vor. Am Samstagabend findet die feierliche Verabschiedung von Regina Ganslmeier und Rupert Heindl (Diözese München und Freising) als ehrenamtliche KLJB-Landesvorsitzende statt, die nach vier Jahren ausscheiden werden.

 

Anträge für Sonntagvormittag 13.5. ab 9.15 Uhr – 11.30 Uhr:

Beim nichtöffentlichen Konferenzteil am Sonntag werden drei politische Anträge des Landesvorstands für aktuelle Positionen der KLJB in die zweite Lesung eingebracht:

1.     Volksbegehren gegen Flächenfraß: Die KLJB entscheidet über die Unterstützung für das breite Bündnis „Betonflut eindämmen – damit Bayern Heimat bleibt“, das zum Ziel hat, den Flächenverbrauch auf 5ha/Tag zu begrenzen.

2.     „Jetzt handeln. Schöpfung bewahren“: Grundsatzantrag des Landesvorstands, der eine Umsetzung der globalen Nachhaltigkeits-Agenda der Vereinten Nationen (SDGs) in der katholischen Kirche behandelt.

3.     „Bildung ist mehr als Schule“: Antrag des Landesvorstands für neue Wege in der Bildungspolitik, die für Jugendarbeit schon immer mehr als nur Schule war.

 

Pressemitteilung als pdf-download


Pressefoto KLJB-Landesvorstand mit Gästen als druckfähige jpg-Datei (4,7 MB)

 

Weitere Fotos auf der Facebook-Seite der KLJB Bayern

(auf Anfrage als druckfähige Dateien bei Heiko Tammena)

 

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil‘s do de gmiadlichsten Festl gibt.“
Michi