... kennen wir den Brauch des Ostereiersuchens – hier erleben wir ein anderes Gefühl von Suchen. Die Freude und die Erleichterung, auch einem schwierigen Versteck auf die Spur gekommen zu sein, erinnert an die Kinderzeit, als der Osterhase (also die Eltern) etwas für uns versteckten. Dieses Gefühl erinnert auch an die Freude von Kindern beim Versteckenspielen, wenn sie endlich gefunden werden oder den Spielpartner finden.
Suchen und Finden sind zutiefst österliche Geschichten.
Im Evangelium vom Ostersonntag wird Maria von Jesus gefragt: „Maria, warum weinst du? Wen suchst du?“ (Joh 20,15) Maria kam an das leere Grab, und informierte voller Bestürzung die anderen Jünger. Als sie zum zweiten Mal weinend vor dem Grab steht, wird sie von dem gefunden, den sie eigentlich sucht. Jesus spricht sie an. Maria erkennt ihn erst auf den zweiten Blick. Ihre Suche war erfolgreich, ihre Trauer über die scheinbar vergebliche Suche wandelt sich in Freude: So wird sie zur Verkünderin der Auferstehung.
Wie schön ist es da, wenn wir an Ostern Ostereier suchen. Die Freude über das erfolgreiche Finden können wir dank dieses Brauchs am eigenen Leib erfahren.
Habe Mut und verstecke Ostereier und spüre beim gemeinsamen Suchen die Freude über die Auferstehung Jesu.
Julia Mokry