"User Ziel muss sein, ein wohnortnahes und leistungsstarkes Schulangebot zur Verfügung zu stellen", sagte Klaus Wenzel, der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) im Gespräch mit dem Landesvorstand der KLJB im vergangenen Dezember. Damit stieß er auf die volle Zustimmung des Landesvorstandes, der sich in dem Gespräch über das Modell der Regionalen Schulentwicklung des BLLV informierte. Das Konzept geht davon aus, dass in einem Flächenstaat wie Bayern, der von lokalen und regionalen Unterschieden geprägt ist, ein zentral gesteuertes, verbindliches Einheits-Schulmodell nicht erfolgreich sein kann. "Für jede Region soll ein an den lokalen Bedürfnissen und Besonderheiten orientiertes Schulkonzept entwickelt werden", so Wenzel, und zwar von Lehrern, Kommunalpolitikern, Eltern, Schülern und Verbänden gemeinsam. Natürlich muss das Kultusministerium in die Planungen mit einbezogen werden, klare Standards müssen festgelegt sein und bleiben. Ziel ist aber, die Gestaltung einer für alle Beteiligten (Schüler, Eltern, Betriebe, Gemeinden und Lehrer) attraktiven Schule am Wohnort, mit der Absicht, möglichst viele Schüler des Ortes bis zur 10. Jahrgangsstufe dort zu halten. Übereinstimmungen sah der Landesvorstand der KLJB insbesondere mit den Beschlüssen der KLJB zu "Kirche auf dem Land" (2004) und "Bildung ist mehr ...!" (2005), die Ebenfalls die Bedeutung des Nah- und Lebensumfeldes betonen und die Stärkung der örtlichen Identität sowie ein neues Verständnis von Bildung fordern. Schon in dem Beschluss der Landesversammlung in Passau (7. Mai 2005) heißt es: "Die Schließung vieler Schulen auf dem Land ist problematisch ... Die besonderen Stärken des Landes müssen stärker wahrgenommen und wertgeschätzt werden: vielfältiges soziales Leben und Vielfalt der Bildungsträger (Verbände, Vereine, Gruppen)".
Die Beschlüsse der KLJB können unter www.kljb-bayern.de abgerufen werden, genauere Informationen zur Regionalen Schulentwicklung (RSE) des BLLV können über die Homepage des BLLV (www.bllv.de) abgerufen werden, ein Faltblatt mit Informationen zur RSE kann auch an der Landesstelle der KLJB bestellt werden.
