„Die Donau liegt unserem Ministerium aus vielfältigen Grünen sehr am Herzen!“ Das versicherte die Staatssekretärin für Umwelt und Gesundheit, Melanie Huml, dem Landesvorstand der KLJB Bayern in einem etwa zweistündigen Gespräch in ihrem Ministerium. Dabei ginge es um Themen wie Wasserschutz, Naturschutz oder Hochwasserschutz. Allerdings laufe bis 2012 oder 2013 ein Gutachten zum Ausbau der Donau, weshalb das Ministerium sich im Augenblick nicht für oder gegen eine bestimmte Variante ausspreche. Martin Wagner stellte für die KLJB Bayern klar, dass ein Ausbau der Donau in Abwägung zwischen den wirtschaftlichen Notwendigkeiten und den irreversiblen Eingriffen in einen einzigartigen Naturraum in Europa stattfinden müsse. „Die KLJB Bayern spricht sich deshalb für einen moderaten Ausbau nach Planungsvariante A ohne Staustufen, Schleuse oder Durchstich aus“, so Wagner.
Huml schätzt Austausch
Neben Staatssekretärin Huml, die die KLJB nach eigenen Aussagen bereits von früheren Gesprächen und von ihrer Teilnahme an Landtag Live kennen und schätzen gelernt hat, nahmen von Seiten des Ministeriums insgesamt sechs leitende Mitarbeiter an dem Gespräch teil. Huml betonte, dass sie einen regelmäßigen Austausch zwischen der KLJB und dem Umweltministerium für wertvoll erachte. Es gäbe viele inhaltliche Überschneidungen.
Weitere Themen des Gesprächs waren der AVÖ-Infobrief, der KLJB-Beschluss „Keine Patente auf Leben“ sowie die geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke. In diesem Punkt waren die Einschätzungen sehr unterschiedlich. Während Staatssekretärin Huml und ihre Mitarbeiter betonten, die Laufzeitverlängerung diene dazu, einen schnellen Umstieg auf regenerative Energien finanziell überhaupt erst möglich zu machen, stellte Michael Biermeier für die KLJB Bayern klar, dass eine Laufzeitverlängerung einen Umstieg eher verhindere als fördere.
