Aktuell

Die deutschen UN-Jugenddelegierten Andreas Deutinger und Heidrun Fritze mit ihren Delegate-Badges für den Eintritt in die Gebäude der UN (beim vorbereitenden High-Level-Meeting on Youth im Juli 2011).

Forderungen im Gepäck für New York

Heute startet unser KLJB-Landesvorsitzender Andreas Deutinger für drei Wochen nach New York, um als UN-Jugenddelegierter die gesammelten Forderungen der Jugendlichen an die Generalversammlung zu tragen - gute Reise Andi, wir machen derweil mit Partizipation von unten weiter bei der Kampagne HEIMVORTEIL!


Im Kofferpacken haben die UN-Jugenddelegierten Andreas Deutinger (KLJB-Landesvorsitzender) aus Tacherting und Heidrun Fritze aus Magdeburg mittlerweile Routine – im Redenhalten eigentlich auch. Die bevorstehende Reise zur UN-Generalversammlung sorgt aber doch für eine gewisse Anspannung bei den beiden Studierenden. Heute am 29. September geht es für drei Wochen nach New York. In einer Rede vor dem Ausschuss für soziale, humanitäre und kulturelle Fragen wollen Heidrun und Andreas die Forderungen und Wünsche deutscher Jugendlicher an die Delegierten aus 193 Staaten herantragen.
 
„Jugendliche wollen vor allem, dass nicht über ihre Köpfe hinweg entschieden wird“, sagt Andreas, der als Landesvorsitzender der KLJB Bayern über viel politische Erfahrung verfügt. Die konkreten Meinungen deutscher Jugendlicher haben die Jugenddelegierten bei einer siebenmonatigen Deutschlandtour in Jugendverbänden, Schulen und anderen Jugendeinrichtungen zusammengetragen. „Bei vielen Tourstationen forderten die Jugendlichen soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit als Grundlage politischer Entscheidungen“, erklärt Andreas. Die befragten Jugendlichen sprachen sich für mehr Chancengleichheit im Bildungsbereich und eine konsequente Politik für Erneuerbare Energien aus. Diese und weitere Forderungen der jungen Generation werden Heidrun und Andreas am 4. Oktober in ihrer Rede vor dem Ausschuss einbringen.

Auch bei den Beratungen und bei der Verabschiedung der Resolution zu Jugendthemen werden sie gemeinsam mit Jugenddelegierten aus rund 30 anderen Ländern dabei sein und die Stimme der Jugend in die Formulierungen einfließen lassen. Aktuelle Informationen finden sich immer auf ihrer Website als Jugenddelegierte.
 
„Das Amt der Jugenddelegierten ist eine tolle Möglichkeit der Partizipation, die natürlich nur wenige wahrnehmen können“, sagt Andreas. Auf der Jugenddelegierten-Deutschlandtour haben aber viele junge Menschen erfahren, dass ihre Meinung und ihr Handeln zählen und Lust bekommen, sich vor Ort für ihre Interessen einzusetzen. „Letztendlich lebt Partizipation vor allem von der politischen Bildungsarbeit und der Selbstorganisation in Jugendverbänden wie der KLJB“, resümiert Andreas.

Schön, dass er in drei Wochen mit vielen Erfahrungen zurückkehren wird und sich damit wieder in die politischen Seminare der Kampagne HEIMVORTEIL der KLJB Bayern einbringen kann. Denn auch hier geht es um Mitbestimmung von unten für die Jugendlichen in ländlichen Räumen. Gute Reise Andi!
 
Hintergrund
Das Programm der UN-Jugenddelegierten besteht seit 1981. Alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sind aufgerufen, Jugenddelegierte zu bestimmen – bislang nehmen jedoch nur rund 30 Länder diese Gelegenheit wahr. Das Auswahlverfahren in Deutschland koordinieren die beiden Träger Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) und das Deutsche Nationalkomitee für internationale Jugendarbeit (DNK). Mit eingebunden sind auch die Kooperationspartner Auswärtiges Amt und Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Andreas und Heidrun hatten sich gegen über 60 weitere qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt. Für das Amt der Jugenddelegierten 2012 können engagierte Jugendliche zwischen 18 und 25 sich noch bis Mitte November 2011 bewerben. Mehr Infos hier.

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil wir alle eine große Familie sind.“
Sandra