Ende Oktober wurde die geplante Anhörung zu einem Patent der Firma Plant Bioscience auf einen konventionell gezüchteten Brokkoli mit speziellen Inhaltsstoffen kurzfristig abgesagt. Die Streitparteien Syngenta und Plant Bioscience hatten sich hinter den Kulissen geeinigt. Plant Bioscience verzichtet auf die Ansprüche auf das Züchtungsverfahren. Das Patent auf den Brokkoli bleibt aber weiterhin bestehen.

Eine zweite Anhörung zu einem Patent auf Tomaten aus konventioneller Züchtung am 7. November wurde zwar durchgeführt, blieb aber ohne Entscheidung. Diese wurde vertagt. Dies kann als Zeichen gewertet werden, dass das Europäische Patentamt mittlerweile den öffentlichen Widerstand gegen Patente auf Leben wahrnimmt und seine Haltung zu dieser Patentierung überdenkt.

So lange es aber keine klaren Richtlinien und Verbote gibt, spricht sich die KLJB Bayern weiterhin vehement gegen Patente auf Leben aus, denn zirka 1.000 weitere Patentanträge auf Pflanzen und Tiere liegen dem Europäischen Patentamt vor. Bereits 2009 verabschiedete die KLJB Bayern einen Beschluss zu Patenten auf Leben. Gerade im Blick auf den zunehmenden Welthunger kann es nicht sein, dass sich einzelne Konzerne an Tieren und Pflanzen und damit Lebensmitteln für die Weltbevölkerung bereichern.

Weitere Informationen: www.keinpatent.de