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KLJB Bayern beteiligt sich an Großdemonstration für ein gentechnikfreies Bayern

Landesvorsitzender Sebastian Maier vertritt die Position der KLJB Bayern vor ca. 3.000 Teilnehmern auf der Großdemonstration für ein gentechnikfreies Bayern in Nürnberg

Bereits auf ihrer Landesversammlung 2004 verabschiedeten die Delegierten der KLJB Bayern ihre Position zur sogenannten "Grünen Gentechnik". Sie äußerten grundsätzliche Bedenken gegen die Gentechnik und formulierten angesichts der aktuellen Situation - gentechnisch veränderte Produkte in den Supermarktregalen und GVOs (gentechnisch veränderte Organismen) auf Freilandfeldern - konkrete Forderungen an Politik und Kirche.

 

Großdemonstration in Nürnberg
Sebastian Maier, seit Mai 2006 Landesvorsitzender der KLJB Bayern, vertrat diese Position am 30. September auf der vom  Bündnis Bayern für Gentechnik freie Natur und Landwirtschaft organisierten Großdemonstration in Nürnberg. 3.000 Menschen protestierten dort gemeinsam mit einem Aufgebot von Landwirten und ihren Traktoren für gentechnikfreie Nahrung und die Sicherung des Standortes Bayern als gentechnikfreie Anbauregion.

"Die KLJB beobachtet seit Jahren intensiv die Entwicklung der Gentechnik im Pflanzenbau. Wir stehen hier vor generationsübergreifenden Entescheidungen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können und gerade uns als junge Generation in zunehmenden Maße betrifft. Besorgniserregend ist für uns hier vor allem die zunehmende Abhängigkeit von wenigen multinationalen Konzernen", erklärt Sebastian Maier bei seiner Ansprache auf dem Nürnberger Jakobsplatz.

 

Sicherheit für die Landwirtschaft
Landwirtinnen und Landwirte, die sich gegen die Gentechnik entscheiden, müssen besser geschützt werden. Bei Verunreinigung ihrer Felder durch GVOs aus der Nachbarschaft muss ein Schadensausgleich gewährleistet sein. Dafür sind Pflichtversicherungen für die Saatgutindustrie und für die Gentechnikanwender notwendig.

 

Für die Förderung des ökologischen Landbaus

Die KLJB Bayern tritt weiterhin für die Förderung des ökologischen Landbaus ein und plädiert in der konventionellen Landwirtschaft, auf ein Anbaumanagement und angepasste Fruchtfolgen zurückzugreifen, mit denen sich z.B. der Maiszünsler auch ohne Einsatz von Gentechnik bekämpfen lässt.

 

Ungeklärte Fragen und Bedenken
"Wir als junge Generation haben allerdings noch viele ungeklärte Fragen und Bedenken bezüglich des Einsatzes von Gentechnik im Pflanzenbau", so Sebastian Maier. "Wie wirken sich GVOs in Lebensmitteln langfristig auf die Gesundheit der Verbraucher/-innen aus? Sind Einsparungen im Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln durch Einsatz von GVOs nicht nur kurzfristig erreichbar?", sind nur zwei dieser vielen offenen Fragen. Außerdem sieht die KLJB in der "Grüne Gentechnik" keine Chance für die Ernährungssouveränität von Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika.

 

 

Text als Pressemeldung

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man do d’Weißwurst no vor 12e isst.“
Stefan