Aktuell

Die Delegierten Oliver Wittwer und Bettina Göbner (Diözesanverband Augsburg) bei der Antragsdiskussion

KLJB Bayern gegen Flächenverbrauch

KLJB (Katholische Landjugendbewegung) Bayern verabschiedet Beschluss gegen den hohen Flächenverbrauch in Bayern und beschäftigt sich in einem Studienteil mit dem Thema „Patentierung von Leben“.

26 Delegierte sprachen sich auf ihrem Landesauschuss, der vom 27. Februar bis 1. März in der Jugendbildungsstätte Würzburg stattfand, einstimmig für das Positionspapier gegen den hohen Flächenverbrauch in Bayern aus. Darin fordern sie unter Anderem

· die Vermeidung von Neuinanspruchnahme von Flächen
· die Schaffung höherer Anreize zum Flächenrecycling von Altgewerbe, Industriebrache und Militärflächen
· die Stärkung von Stadt- und Ortskernen
· schärfere Auflagen für das Bauen auf der ‚Grünen Wiese’
· eine Priorisierung des Erhalts von Produktionsflächen für die Landwirtschaft bei der Ausweisung von Ausgleichsflächen

Müssen  Ausgleichsflächen ausgewiesen und angelegt werden, ist es der KLJB Bayern besonders wichtig, dass die Flächen durch Extensivierung oder ökologische Bewirtschaftung in landwirtschaftlicher Nutzung bleiben. Außerdem könne man durch Biotopverbund mit geringem Flächenaufwand wesentlich mehr erreichen als durch das Anlegen immer neuer Kleinstbiotope. Derzeit wird in Bayern täglich eine Fläche von rund 20 Hektar für den Straßenbau, Siedlungs- oder Gewerbeflächen verbraucht - Tendenz steigend. Landesvorsitzender Sebastian Maier betont: „Angesichts der steigenden Weltbevölkerung und der Ausweitung des Anbaus nachwachsender Rohstoffe ist dieser Umgang mit der knappen Ressource Boden nicht akzeptabel.“

 

Patente auf Leben
Können Nutztiere und Pflanzen patentrechtlich geschützt werden? Was kann in diesem Bereich als Neuerfindung gelten? Welche Auswirkungen haben Patente auf Bauern und Verbraucher weltweit? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Delegierten in einem Studienteil zum Thema „Patentierung von Leben“. Eingeladen hatten sie die Molekulargenetikerin  Dr. Ruth Tippe, die sich seit Jahren bei der Initiative „Kein Patent auf Leben!“ engagiert. In Workshops verschafften sich Delegierten einen Überblick über die verschiedenen Interessensgruppen und deren Argumente und erarbeiteten christilich-ethische Perspektiven zum Thema (Kann es Schöpfungsansprüche auf Lebewesen geben?).
Fast 20.000 Patente sind am Europäischen Patentamt auf menschliche Gene angemeldet, 2670 sind bereits gültig. Weltweit gibt es noch viel mehr Patente auf menschliche Gene. Von etwa 5.500 Anmeldungen auf Tiere wurden 667 Patente bereits bewilligt. Auf Pflanzen beziehen sich über 6.000 Patentanmeldungen. Davon wurden 1.000 bereits erteilt. (Quelle: www.keinpatent.de)

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil jeder jeden kennt.“
Felizia