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KLJB-Landesgeschäftsführerin Maria Kurz (28) bewertet die Entscheidung für Behördenverlagerungen in Bayern: „Was hilft es jungen Menschen auf dem Land, wenn eine kleine Behörde mehr in die Kreisstadt kommt, aber sie selbst nicht gefragt werden, was sie für ihre Zukunft brauchen?"

KLJB Bayern zur Behördenverlagerung in Bayern: „Was hilft es der Jugend auf dem Land?“

Zur morgigen Bekanntgabe von Behördenverlagerungen in ländliche Räume durch Dr. Markus Söder, Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, erklärt die Landegeschäftsführerin der KLJB Bayern, Maria Kurz: "Freilich ist es gut, wenn mit einer kleinen Behörde neue Arbeitsplätze in der Kreisstadt entstehen. Entscheidend für die jungen Menschen ist aber, dass sie selbst es sind, die die Zukunft auf dem Land gestalten. Sie müssen gefragt werden, was sie brauchen, damit sie anpacken können anstatt ihre sieben Sachen einzupacken!"

 

KLJB-Landesgeschäftsführerin Maria Kurz begründet die Position:

„Wir freuen uns, dass die Staatsregierung und der Landtag ländliche Räume stärker in den Blick nehmen. Wichtiger als einzelne Abteilungen von Behörden in Kleinstädte zu verlagern ist uns aber, dörfliche Strukturen zu stärken und an Jugend, Kultur und Soziales zu denken."

 

„Junge Menschen in Bayern wissen selbst am besten, was sie für ihre Zukunft konkret brauchen und das ist von Region zu Region unterschiedlich: In Zuwanderungsregionen braucht es andere Handlungsansätze als in Regionen, die von Abwanderung betroffen sind. Und solche Aktionspläne können nur dann die Zukunftsperspektiven junger Menschen verbessern, wenn diese selbst an deren Entwicklung beteiligt sind. Hier sind Impulse der Landespolitik gefragt, um Strukturen zu schaffen, die eine ernsthafte Jugendbeteiligung ermöglichen und fördern.“

 

KLJB-Landesausschuss forderte, Schwerpunkt auf junge Menschen auf dem Land zu legen

Die Staatsregierung und die Enquete-Kommission im Landtag „Gleichwertige Lebensbedingungen in Bayern“ sollten nach einem Beschluss des KLJB-Landesausschusses vom November 2014 angesichts des demographischen Wandels einen Schwerpunkt auf junge Menschen in ländlichen Räumen legen.

 

Maria Kurz erläutert weiter die Haltung der KLJB: „Es geht uns darum, nicht nur einseitig infrastrukturelle und ökonomische Fragen der gleichwertigen Lebensverhältnisse zu behandeln, sondern auch ökologische, kulturelle und soziale Fragen wie die Zukunft des ehrenamtlichen Engagements, für das junge Menschen auf dem Land weiterhin viel Bereitschaft, aber wenig Zeit hätten.“

 

Maria Kurz freut sich, dass Jugendarbeit Thema im Landtag wird:

 „Erst auf Initiative der KLJB hat die Enquete-Kommission des Landtags die Themen Jugendarbeit auf dem Land und bessere Bedingungen für ehrenamtliches Engagement als Thema aufgenommen. Damit können wir die großen Potentiale der ländlichen Räume wie Ehrenamt, sozialen Zusammenhalt und selbst bestimmte Freizeitangebote ebenso in den Blick nehmen wie kritische Themen wie zu wenig Toleranz und Offenheit für Neues.“

 

„Schließlich ist die Bleibe- oder Rückkehrentscheidung junger Menschen in ländliche Räume davon abhängig, ob sie an einem Ort die Möglichkeit sehen, ihre Lebensziele zu verwirklichen. Und dazu braucht es mehr als Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, nämlich Identifikation, Eingebundenheit in soziale Strukturen und das Wissen, den eigenen Ort, aktiv mitgestalten zu können!" 

 

Foto Maria Kurz druckfähig (jpg 1,3 MB)

 

Pressemitteiung als pdf-Datei (114 kB)

 

"Should I Stay Or Should I Go? Jugend vom Land im demographischen Wandel"  (Beschluss KLJB-Landesausschuss, 23.11.2014)

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man seine Nachbarn no kennt.“
Manuel