Aktuell

Mitglieder des Fachkreises Agrarpolitik der KLJB mit MdL Josef Zellmeier (2. v. r.), BBV-Kreisobmann Xaver Fuchs (6. v. r.), Roland Spiller (3. v. l.) und KLJB-Referentin Katharina Niemeyer (re.). Nicht im Bild Bürgermeister Manfred Krä.

KLJB befasst sich mit Agrarpolitik

Der Landesfachkreis Agrarpolitik (FKAP) informierte sich über nachwachsende Rohstoffe und besichtigte ein Pelletwerk in Straubing Sand. Anschließend fand eine Diskussionsrunde mit Politikern in Aiterhofen statt.

Zu einer Informationsfahrt in den Landkreis Straubing-Bogen war der Fachkreis Agrarpolitik (FKAP) der KLJB Bayern am 23. Juni aufgebrochen. Thema waren die Entwicklung im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe sowie aktuelle Fragen der Agrarpolitik. Zum Auftakt wurde das neue Holzpelletwerk der Firma Schmidmeier im Industriegebiet Straubing Sand besichtigt. Als größte derartige Anlage Europas zog es natürlich das Interesse der Teilnehmer auf sich. In Kombination mit der demnächst entstehenden Biodieselanlage der Firma Campa entstehe hier zusätzlich zum wissenschaftlichen auch ein wirtschaftliches Zentrum für nachwachsende Rohstoffe. Dies komme der Landwirtschaft und der Umwelt zugute, zeigten sich die FKAP-Mitglieder erfreut. Der KLJB-Arbeitskreis beschäftigt sich auf Landesebene mit aktuellen Agrarpolitischen Themen und nimmt die Vertretungsaufgaben zum Bauernverband wahr. Leiter ist der ehemalige KLJB Landesvorsitzende Thomas Schmidt, von Beruf selbst Landwirt. Örtlicher Vertreter der KLJB Straubing-Bogen im Fachkreis ist Josef Gürster aus Aiterhofen/Niederharthausen, der die Informationsveranstaltung angeregt hat. Zu der Delegation gehörten auch KLJB-Landesvorsitzender Robert Meyer, die ehemalige Bundesvorsitzende Silvia Schroll sowie Katharina Niemeyer, die hauptberufliche  Referentin der KLJB Bayern für Agrar, Verbraucherschutz und Ökologie.
 
Der Termin in Straubing mit einer anschließenden Diskussion mit Politikern in Aiterhofen fand im Rahmen des aktuellen Projektes "25.000! Menschen, Bilder & Aktionen" der KLJB Bayern statt. Bei diesem Projekt können sich KLJB-Gruppen aus ganz Bayern mit Wetten beteiligen, die sich um die Zahl 25 drehen. Der FKAP hatte gewettet, in der Projektlaufzeit 25 Abgeordnete zu Veranstaltungen des Arbeitskreises einzuladen und mit ihnen über aktuelle agrarpolitische Themen zu diskutieren.  Mit fünf Politikern hat sich der FKAP bereits getroffen. Am Freitag kamen sie ihrem Ziel wieder ein Stückchen näher. Bei einer Diskussionsrunde, die auf die Besichtigung des Werkes folgte, trafen sich die Teilnehmer mit dem stellvertretenden ZVI-Vorsitzenden und Aiterhofens Bürgermeister Manfred Krä, dem Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier, dem neuen Leiter der Referats für Landwirtschaft und Jugend der CSU-Fraktion im Landtag Roland Spiller sowie dem Kreisobmann des Bayer. Bauernverbandes (BBV) Xaver Fuchs. KLJB-Kreisvorsitzende Martina Limmer hieß die Delegation ebenfalls willkommen und zeigte sich über deren Interesse am Bio-Standort Straubing erfreut.
 
Nach einer Einführung von Bürgermeister Krä über die Situation der Gemeinde und die Beteiligung am Industriegebiet Straubing-Sand, folgte eine angeregte Diskussion über Erneuerbare Energien und hier vor allem über die Zukunft der Nachwachsenden Rohstoffe. Die KLJB positioniere sich klar für einen verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien und habe sich erst kürzlich mit einer Stellungnahme gegen die Besteuerung von Bio-Kraftstoffen und Pflanzenöl bis mindestens 2009 ausgesprochen, erläuterte Thomas Schmid. MdL Zellmeier verwies auf die Vorreiterrolle Bayerns. Der Freistaat investiere viel in die Förderung nachwachsender Rohstoffe und insbesondere in das Straubinger Kompetenzzentrum. Deshalb sei man über die Besteuerung der Biokraftstoffe nicht erfreut. Im Rahmen der großen Koalition habe man aber zumindest eine Abmilderung der Besteuerungspläne erreicht. BBV-Kreisobmann Fuchs sprach die Situation nach der Zuckermarktreform sowie den Rückgang des Milchpreises an. Eine wichtige Entscheidung für die KLJB und die beiden anderen vom BBV anerkannten Nachwuchsverbände ist das neue Bayerische Agrarwirtschaftsgesetz, dass derzeit entworfen wird und das bisherige Landwirtschaftsfördergesetz (LwFöG) ablösen soll. Problematisch ist hier für die KLJB der Rückzug aus der institutionellen Förderung. Unterstützt wurden die Teilnehmer der Diskussionsrunde von Roland Spiller, der die KLJB ermutigte, weiter für annehmbare Ausführungsbestimmung zu kämpfen. Thomas Schmid dankte MdL Zellmeier für seinen Einsatz im entsprechenden Gesetzgebungsverfahren zugunsten der KLJB.

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil jeder jeden kennt.“
Felizia