Julian Jaksch ist dabei zuversichtlich: „Integration findet bei uns ganz praktisch statt, in der außerschulischen Jugendarbeit ebenso wie in Kirche und Vereinen auf dem Land.“
KLJB-Landesvorsitzender Jaksch begründet die KLJB-Position weiter:
„Mit der Überschrift des Integrationsgesetzes ‚Fördern und Fordern‘ können wir mitgehen. Aber die einseitige Gewichtung des Forderns gegenüber dem Fördern hat starke Kritik der Sozialverbände, Kirchen und Religionsgemeinschaften, vor allem aber auch der Vertretungen der Zugewanderten selbst hervorgerufen.“
Jaksch hat einen Vorschlag zum Verfahren:
„Wir schlagen mit vielen anderen Partnerverbänden vor, dass erst die gerade gegründete Enquetekommission des Bayerischen Landtags mit Abgeordneten und externen Fachleuten auch aus der jungen Generation klärt, was das Ziel von Integration in Bayern ist und wie das gesetzlich gefördert werden kann. Erst dann sollte bei allen politischen Differenzen ein Integrationsgesetz im gesellschaftlichen Konsens verabschiedet werden.“
Jugendarbeit mit Theaterprojekten, Kochen und Werkbriefen
Als Jugendverband ist die KLJB Bayern aktiv im Bereich der Integration von Jugendlichen und jungen Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund. Das Theaterprojekten mit Geflüchteten der KLJB München und Freising bekam dafür gerade erst am 18. September auf dem ZLF den ersten Preis beim Landjugendwettbewerb des Bayerischen Bauernverbands.
Beim gemeinsamem Kochen oder anderen Aktivitäten mit jungen Zugewanderten leisten KLJB-Gruppen wichtige Arbeit im Bereich der Integration. Um das weiter zu unterstützen und fundiertes Wissen, Methoden und Material zur Verfügung zu stellen, erscheint im Dezember ein Werkbrief „Integration auf dem Land“.
Aktuelle Aussagen der Politik nimmt die KLJB sehr kritisch wahr:
Julian Jaksch: „Für uns als KLJB ist Integration ein wechselseitiger Prozess, in dem Zugewanderte und Einheimische gefordert sind. Ziel ist es nicht, den Menschen, die zu uns kommen, eine ‚Leitkultur‘ aufzudrücken. Vielmehr wollen wir unser Zusammenleben gerade auf dem Land gemeinsam gestalten. Ein Gesetz kann maximal die Rahmenbedingungen für gelingende Integration setzen, Integration jedoch kann und muss vor Ort stattfinden.“
Zu aktuellen Aussagen der Politik ergänzt der KLJB-Landesvorsitzende Julian Jaksch: „Die praktische Integrationsarbeit in der jungen Generation ist uns wichtiger als tagespolitische Profilierung und Ausgrenzung durch zweifelhafte Aussagen, die Kirche und Vereinsarbeit eher diffamieren als stärken.“
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