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KLJB-Landesvorsitzender Rupert Heindl (26) spricht sich für einen Neustart beim Integrationsgesetz in Bayern aus: „Die Jugend auf dem Land steht für den Anfang, nicht für das Ende der Willkommenskultur!"

KLJB fordert Neustart beim Integrationsgesetz in Bayern

Zur morgigen ersten Lesung eines Integrationsgesetzes im Bayerischen Landtag erklärt der Landesvorsitzende der KLJB Bayern, Rupert Heindl: „Wir sind für einen Neustart und eine überparteiliche Vorlage bei diesem Gesetz, das durchgängig von allen Sozialverbänden und Migranten-Selbstorganisationen, von allen Kirchen und Religionsgemeinschaften als stark verbesserungswürdig bewertet wird. Dabei beteiligen wir uns ebenso gerne wie bei unseren Aufgaben in der außerschulischen Bildungsarbeit und praktischen Integration auf dem Land.“ Die grundsätzliche Haltung der KLJB ist für Rupert Heindl klar: „Die Jugend auf dem Land steht für den Anfang, nicht für das Ende der Willkommenskultur!"

 

KLJB-Landesvorsitzender Heindl begründet die Position weiter:

„Mit der Überschrift des Integrationsgesetzes ‚Fördern und Fordern‘ können ziemlich alle mitgehen. Aber die starke Gewichtung des Forderns gegenüber dem Fördern hat starke Kritik der Sozialverbände, Kirchen und Religionsgemeinschaften, vor allem aber auch der Vertretungen der Zugewanderten selbst hervorgerufen.“

 

Heindl erläutert den Zugang der Landjugend zum Thema:

„Wir als KLJB Bayern begreifen Zuwanderung und die Begegnung mit anderen Kulturen als Chance und Bereicherung. So lernen wir durch unsere Partnerschaften mit Jugendgruppen aus Afrika und Südamerika nicht nur viel über die ‚Fremden‘, sondern auch sehr viel über uns selbst.“

 

Jugendarbeit mit Theaterprojekten, Kochen und Werkbriefen

Als Jugendverband ist die KLJB Bayern aktiv im Bereich der Integration von Jugendlichen und jungen Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund. Bei Theaterprojekten mit Geflüchteten, gemeinsamem Kochen oder anderen Aktivitäten mit jungen Zugewanderten leisten KLJB-Gruppen wichtige Arbeit im Bereich der Integration. Um das weiter zu unterstützen und fundiertes Wissen, Methoden und Material zur Verfügung zu stellen, wird Ende dieses Jahres ein Werkbrief zum Thema Integration auf dem Land erscheinen.

 

KLJB forderte bereits 2006 bessere Integration in Bayern

Die Staatsregierung sollte nach Ansicht der KLJB bei der Integration angesichts des demographischen Wandels einen besonderen Schwerpunkt auf junge Menschen in ländlichen Räumen legen. Bereits 2006 hat die KLJB sich im Projekt „Grenzen überqueren“ mit Integration in Bayern beschäftigt und eine Grundsatzpositiondazu beschlossen. Für Kinder und Jugendliche wurde schon 2006 gefordert, Mehrsprachigkeit und interkulturelles Lernen als große Chance zu sehen und staatlich zu fördern, um die Lebenswelten und Kulturen von Menschen mit verschiedenen Hintergründen kennen und respektieren zu lernen.

 

Rupert Heindl: „Für uns als KLJB ist Integration ein wechselseitiger Prozess, in dem Zugewanderte und Einheimische gefordert sind. Ziel ist es nicht, den Menschen, die zu uns kommen, eine Leitkultur aufzudrücken. Vielmehr wollen wir unser Zusammenleben auf Grundlage unserer Grundwerte gemeinsam gestalten.“

 

Pressemitteilung als pdf-Download

 

Pressefoto Rupert Heindl druckfähige jpg-Datei (4 MB)

 

Positionen:

KLJB-Landesversammlung 2006: Bessere Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

Stellungnahme der Caritas München zum Integrationsgesetz, April 2016

Stellungnahme Diözesanrat München und Freising zum Integrationsgesetz, April 2016

 

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil wir alle eine große Familie sind.“
Sandra