KLJB-Landesvorsitzender Heindl begründet die Position weiter:
„Mit der Überschrift des Integrationsgesetzes ‚Fördern und Fordern‘ können ziemlich alle mitgehen. Aber die starke Gewichtung des Forderns gegenüber dem Fördern hat starke Kritik der Sozialverbände, Kirchen und Religionsgemeinschaften, vor allem aber auch der Vertretungen der Zugewanderten selbst hervorgerufen.“
Heindl erläutert den Zugang der Landjugend zum Thema:
„Wir als KLJB Bayern begreifen Zuwanderung und die Begegnung mit anderen Kulturen als Chance und Bereicherung. So lernen wir durch unsere Partnerschaften mit Jugendgruppen aus Afrika und Südamerika nicht nur viel über die ‚Fremden‘, sondern auch sehr viel über uns selbst.“
Jugendarbeit mit Theaterprojekten, Kochen und Werkbriefen
Als Jugendverband ist die KLJB Bayern aktiv im Bereich der Integration von Jugendlichen und jungen Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund. Bei Theaterprojekten mit Geflüchteten, gemeinsamem Kochen oder anderen Aktivitäten mit jungen Zugewanderten leisten KLJB-Gruppen wichtige Arbeit im Bereich der Integration. Um das weiter zu unterstützen und fundiertes Wissen, Methoden und Material zur Verfügung zu stellen, wird Ende dieses Jahres ein Werkbrief zum Thema Integration auf dem Land erscheinen.
KLJB forderte bereits 2006 bessere Integration in Bayern
Die Staatsregierung sollte nach Ansicht der KLJB bei der Integration angesichts des demographischen Wandels einen besonderen Schwerpunkt auf junge Menschen in ländlichen Räumen legen. Bereits 2006 hat die KLJB sich im Projekt „Grenzen überqueren“ mit Integration in Bayern beschäftigt und eine Grundsatzpositiondazu beschlossen. Für Kinder und Jugendliche wurde schon 2006 gefordert, Mehrsprachigkeit und interkulturelles Lernen als große Chance zu sehen und staatlich zu fördern, um die Lebenswelten und Kulturen von Menschen mit verschiedenen Hintergründen kennen und respektieren zu lernen.
Rupert Heindl: „Für uns als KLJB ist Integration ein wechselseitiger Prozess, in dem Zugewanderte und Einheimische gefordert sind. Ziel ist es nicht, den Menschen, die zu uns kommen, eine Leitkultur aufzudrücken. Vielmehr wollen wir unser Zusammenleben auf Grundlage unserer Grundwerte gemeinsam gestalten.“
Pressemitteilung als pdf-Download
Pressefoto Rupert Heindl druckfähige jpg-Datei (4 MB)
Positionen:
KLJB-Landesversammlung 2006: Bessere Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Stellungnahme der Caritas München zum Integrationsgesetz, April 2016
Stellungnahme Diözesanrat München und Freising zum Integrationsgesetz, April 2016