Aktuell

Der Landesausschuss der KLJB ruft zum Engagement gegen Diskriminierung, für Demokratie und Toleranz auf.

Die KLJB Bayern steht für Demokratie und Toleranz - gegen alle Formen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

KLJB für Volksbegehren Vote 16 und gegen „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“

Der Landesausschuss der KLJB Bayern hat in einem Aufruf beschlossen, die Initiative Vote 16 für ein Wahlalter 16 in Bayern zu unterstützen und ihre Gliederungen zur Mitarbeit in regionalen Bündnissen ab Frühjahr 2023 eingeladen.

Der Landesausschuss beschloss am Wochenende im Landjugendhaus Kienberg (Bernbeuren, Bistum Augsburg, Landkreis Weilheim-Schongau) zudem eine neue Grundsatzposition „Gemeinsam gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, die von Politik, Kirche und Gesellschaft Bildungsarbeit und politische Unterstützung für Demokratie und Toleranz einfordert.

 

Landesvorsitzender Franz Wacker (23, Laberweinting, Landkreis Straubing-Bogen) wirbt derzeit als Gründungsmitglied der Initiative Vote 16 bei Parteien und Verbänden weitere Unterstützung ein: „Wir freuen uns über alle, die mit uns aktiv sind beim Volksbegehren für ein Wahlalter 16 in Bayern, damit politische Bildung und Jugendbeteiligung nicht mehr bis 18 nur sehr theoretisch bleiben. Wir halten langfristig am Wahlalter 14 fest, wie wir es vom Pfarrgemeinderat her kennen. Mit dem Volksbegehren Vote 16 sehen wir nun die Chance, 2023 einen großen Schritt nach vorne für die Jugendbeteiligung in Bayern zu machen!“

Aktuelle Infos zum Volksbegehren: www.vote-16.de

 

KLJB fordert mehr Engagement der Politik für Initiativen

Dieausführliche Position mit dem Titel „Gemeinsam gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ verpflichtet die KLJB selbst zum Eintreten gegen u. a. Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder Etabliertenvorrechte, hat aber die gesamte Gesellschaft und Politik im Blick. So wird von der Politik mehr Unterstützung der vorhandenen Initiativen bei der Arbeit gegen Rassismus oder LGBTIQ+-Feindlichkeit eingefordert. Gemeinsam mit den Betroffenen will die KLJB die ganze Gesellschaft in den Blick nehmen, auch etwa bei Ableismus, also bei Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Behinderung.

 

Landesvorsitzende Alexandra Fröhlich (27, Schwarzhofen, Landkreis Schwandorf) erklärt das Ziel der neuen Position:

„Vor der Landtagswahl 2023 stellen wir einige klare Forderungen an die Politik wie stärkere Förderung der Bildungs- und Beratungsinitiativen zu Demokratie und Toleranz in Bayern und klare Grenzen für z.B. Rassismus im staatlichen Dienst. Für unseren Verband intern ist es eine Vertiefung mit Blick auf unsere Bildungsarbeit und auch ein selbstkritischer Blick auf die eigene Arbeit. Wichtig sind uns etwa das alltägliche Widersprechen gegen Diskriminierung und Schritte zu einer diskriminierungsfreien Gesellschaft. Wir wollen als Landjugend Orte schaffen, an denen sich alle Menschen wohlführen und willkommen sind. Für die Zukunft nehmen wir uns dabei besonders das Thema Inklusion für alle Menschen mit Behinderungen vor.“

 

Was ist „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ (GMF)?

Das in der politischen Sozialforschung entwickelte Konzept von GMF überzeugt die KLJB in seiner Klarheit. Es zeigt auf, dass eine Ungleichbehandlung und Ausgrenzung von Menschen in der Mitte der Gesellschaft verankert ist. Es beschreibt die pauschale Ablehnung einer Person oder Personengruppe allein schon deshalb, weil sie nicht zur “eigenen” Gruppe gezählt wird, mithin eine “fremde, andere” Gruppe ist. 

 

Studienteil zur Jugendbeteiligung auf dem Land

Zugleich bereitete sich die KLJB in einem Studienteil auf ein neues Projekt zur Jugendbeteiligung auf dem Land im Anschluss an "Stadt. Land. Wo? Was die Jugend treibt." ab 2023 vor. Von zwei Expertinnen aus Marktoberdorf in direkter Nachbarschaft zum Landjugendhaus Kienberg kamen dazu Anregungen aus Forschung und Praxis:

Regina Renner stellte Erkenntnisse aus ihrer Promotion als Politikwissenschaftlerin zur Jugendbeteiligung vor, auch wie digitale Wege die Präsenztreffen ergänzen können.

Anna Heiland vom Kreisjugendring Ostallgäu stellte die Ergebnisse ihres Praxisprojekts „What‘s up Jugendbeteiligung“ vor. Hier motivierte sie erfolgreich einige Gemeinden dazu, jugendgerechte Formate regelmäßig anzubieten und Jugendpolitik als eigene Aufgabe der Gemeinden zu sehen.

 

Pressemitteilung als pdf-Download

Pressefoto KLJB-Landesausschuss (Foto. Heiko Tammena)

Porträtfoto Alexandra Fröhlich

 

Beschlusstexte:

Wahlalter 16 in die Bayerische Verfassung! Unterstützung für das Volksbegehren Vote16 

"Gemeinsam gegen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Für ein vielfältiges und buntes Land." 

Klare Distanz der KLJB Bayern zu allen Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) "Kurzfassung" 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil‘s immer a Gaude gibt.“
Celina