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Die KLJB Bayern plant für die nächste Landesversammlung vom 5.-8. Mai 2016 nicht weniger als eine politische Sensation: Sie ruft die neue Partei KLJP ins Leben, die sich für mehr nachhaltige Entwicklung in Bayerns Regionen und weltweit einsetzen will. Hier strahlt die designierte Parteivorsitzende Stefanie Rothermel mit ihren Mitstreiterinnen Ramona Friedrich und Regina Braun (v l.).

Landjugend gründet neue Partei: KLJP soll das Land Bayern bewegen!

Ja, es ist wahr: Die KLJB steht für die UN-Agenda der nachhaltigen Entwicklung! Ja, es ist wahr: Die KLJB begeistert sich für Papst Franziskus und seine Enzyklika "Laudato si"! Ja, es ist wahr: Die KLJB engagiert sich nicht nur persönlich, sondern handelt auch politisch! ABER: Wir gründen dafür nur am 1. April eine KLJP! Hier noch einmal unsere Aprilscherz-Meldung von gestern:

Der Landesvorstand der KLJB (Katholische Landjugendbewegung) plant eine faustdicke politische Überraschung bei der kommenden Landesversammlung im Mai: Es liegt nicht weniger als der Antrag vor, dass aus dem Verband mit 26.000 Mitgliedern eine neue politische Partei gegründet werden soll – die „Katholische Land-Jugend-Partei“ (KLJP). Die Initiative soll noch im April bei einer „Ökumenischen Landkonferenz“ mit der Evangelischen Landjugend und der „Katholischen Landvolkbewegung“ weiter geplant werden. 

 

„Wir wollen eine politische Lücke besetzen. Viele von uns vermissen eine klare Stimme für eine nachhaltige Entwicklung im Freistaat – ökonomisch, ökologisch und sozial folgen wir hier Papst Franziskus und seiner aufrüttelnden Enzyklika ‚Laudato Si. Über die Sorge für das gemeinsame Haus‘“, erklärt Stefanie Rothermel, bisherige Landesvorsitzende, die für das Projekt sogar auf ihr Amt als gerade gewählte  KLJB-Bundesvorsitzende verzichten will.

 

Die 24-Jährige aus Augsburg kandidiert gemeinsam mit dem bisherigen KLJB-Landesvorsitzenden und UN-Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung, Rupert Heindl (27) aus Kirchdorf bei Haag (Landkreis Mühldorf) als Gründungsvorsitzende der KLJP und könnte damit das Gesicht der jungen Partei werden. Zahlreiche Anfragen aus Medien und Talkshows liegen den beiden bereits vor.

 

KLJB-Landesvorsitzender Rupert Heindl: „Wir wollen nicht mehr nur zuschauen“

Rupert Heindl: „Wir sind von sehr vielen KLJB-Aktiven angesprochen worden, diesen Schritt zu wagen. Wir wollen nicht mehr nur zuschauen, wie Rechtspopulismus und blindes Wirtschaftswachstum die politische Öffentlichkeit fast schon dominieren. Dabei freuen wir uns sehr über prominente Fürsprecher, die uns unterstützen.“

 

So erwartet der Vorstand zur KLJB-Landesversammlung und einem noch zu terminierenden Gründungsparteitag u.a. Hans Well (ehemals „Biermösl Blosn“) mit seinen drei Kindern sowie Gemeinderat Felix Daxenberger (25) aus Waging am See, der sich dem Erbe seines verstorbenen Vaters Sepp Daxenberger verpflichtet sieht. Die Augsburger Fairtrade-Unternehmerin Sina Trinkwalder und der ehemalige Landtagspräsident, KLJB-Landessekretär und ZdK-Präsident Alois Glück beobachten die Pläne mit Wohlwollen, heißt es in Kreisen der KLJB.

 

Programm verbindet Papst Franziskus und die UN-Agenda

Programmatisch orientiert sich die KLJP im noch nicht endgültig vorliegenden Gründungsaufruf an einer Idee von Nachhaltigkeit, die nicht auf wirtschaftlichen Profit durch Ausbeutung von Mensch und Natur setzt. Stefanie Rothermel: „Sehr beeinflusst sind wir hier neben den Leitlinien der KLJB etwa zu einer ökologischen, regionalen und fairen Landwirtschaft auch von der weltweiten Agenda der SDGs (Sustainable Development Goals), wie sie alle Staaten der UN seit 2015 unterstützen und die nun eine starke regionale Umsetzung brauchen.“

 

Inhaltlich beschäftige sich die KLJP in Studiengruppen und praktischer Arbeit mit der Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus: „Diese hat uns wachgerüttelt, dass wir verantwortlich sind für unsere gemeinsame Zukunft!“ betont Rupert Heindl. Zugleich bekomme der Jugendverband im Projekt „Ausgewachsen. Wie viel ist genug?“ starke Rückmeldungen, dass das persönliche Handeln und ehrenamtliche Engagement auf dem Land durch eine neue politische Bewegung ergänzt werden sollte. 

 

KLJP beschränkt sich zunächst auf Bayern

Die neue Partei soll zunächst auf Bayern beschränkt bleiben, bereitet sich aber bereits auf die Landtagswahl 2018 und die Kommunalwahlen 2020 vor. „Danach können wir sehen, ob wir so erfolgreich sind, dass wir über eine bundesweite Ausdehnung nachdenken können. Wir haben jedoch auch von dort schon sehr positive Rückmeldungen“, äußert sich Rupert Heindl optimistisch.

 

Wichtig sei zunächst die ökumenische Orientierung, betont Heindl: Noch vor dem geplanten Gründungsbeschluss bei der KLJB-Landesversammlung vom 5. bis 8. Mai 2016 in Burg Feuerstein (Ebermannstadt, Diözesanverband Bamberg) soll der Plan am 22. bis 23. April 2016 bei einer „Ökumenischen Landkonferenz“ in der Landvolkshochschule Niederalteich mit der Evangelischen Landjugend und der bei den älteren Generationen auf dem Land stark verankerten „Katholischen Landvolkbewegung“ (KLB) besprochen werden. Der programmatische Titel dieser Konferenz: „Auf geht´s Land!“

 

DieKLJB Bayern ist der größte ländliche Jugendverband in Bayern, in dem sich mehr als 26.000 junge Christinnen und Christen selbst organisiert und demokratisch, kompetent und engagiert für das Leben auf dem Land einsetzen. Ab Mai 2016 soll das auch als politische Partei KLJP geschehen.

 

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„Ich bin glücklich auf dem Land, weil ma se auf da Stross no griasd.“
Florian