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Nachruf auf Papst Franziskus

"Sie mögen euch als Träumer beurteilen, weil ihr an eine neue Menschheit glaubt, die den Hass zwischen den Völkern nicht annimmt, die die Grenzen der Länder nicht als Barrieren ansieht und die eigenen Traditionen ohne Egoismen und Ressentiments hütet. Verliert nicht den Mut!" - Papst Franziskus beim Abschlussgottesdienst des Weltjugendtags 2016 in Krakau

 

In tiefer Trauer nimmt die KLJB Bayern Abschied von Papst Franziskus, der gestern im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Sein Pontifikat war insbesondere geprägt von seinem Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung – ein Anliegen, das auch uns als KLJBler*innen sehr am Herzen liegt.

 

Papst Franziskus, der als erster Papst aus dem Globalen Süden stammte, setzte sich bereits in seiner Zeit als Bischof für die Armen und politisch Verfolgten ein. Als Papst ergriff er immer wieder entschieden Partei für geflüchtete Menschen und humane Politik auf allen Ebenen.

 

Mit seinen Enzykliken „Laudato si’“ (2015) und „Laudate Deum“ (2023) setzte Papst Franziskus ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und den respektvollen Umgang mit unserer Erde. Der Papst rief zu konsequentem Handeln gegen die Klimakrise auf und kritisierte die Untätigkeit vieler politischer Entscheidungsträger*innen. Er forderte eine ökologische Umkehr und betonte, dass der Klimawandel besonders die Ärmsten trifft.

 

In Deutschland fragen sich viele Gläubige, wie es in Zukunft weiter geht, etwa, was Strukturreformen und die Rolle von Frauen und queeren Menschen in der Kirche betrifft. Wir hoffen, dass die Kirche in Zukunft auf dem Weg voranschreitet, auf dem Papst Franziskus erste Schritte gesetzt hat.

 

Theologisch formulierte er immer wieder Forderungen nach Gerechtigkeit und der grundlegenden Rückbesinnung auf die Botschaften des Evangeliums und eine zukunftsorientierte Kirche, die besonders von jungen Menschen und von den Gemeinschaften an der Basis errichtet wird.

 

Papst Franziskus lebte selbst Bescheidenheit und Einfachheit vor, wie er bereits mit seiner Namenswahl, die den Heiligen Franz von Assisi ehren sollte, verdeutlichte. Er reiste ohne Luxus, setzte sich für verantwortungsvollen Konsum ein und rief immer wieder dazu auf, die Schöpfung als gemeinsames Erbe zu schützen.

 

Die Botschaft seines Pontifikats war und bleibt für uns als KLJBler*innen ein zentraler Ansporn, uns für nachhaltige Landwirtschaft, ressourcenschonendes Wirtschaften und globale Klimagerechtigkeit einzusetzen.

 

Sein Einsatz für die Umwelt, soziale Gerechtigkeit, die globale Zusammenarbeit und die Jugend bleibt uns ein Vorbild. In diesem Geist werden wir uns weiterhin für eine lebenswerte Zukunft stark machen.

 

In der Hoffnung auf das ewige Leben sagen wir Danke, Heiliger Vater. Wir bleiben im Gebet miteinander und mit der Weltkirche verbunden. 

 

 

Der Landesvorstand der KLJB Bayern 

 

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„Ich bin glücklich auf dem Land, weil do immer wos los is!“
Tobias