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Nachruf für Anneliese Knoop-Graf

Am 27. August diesen Jahres verstarb im Alter von 88 Jahre die stellvertretende Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung e.V. Dr. h.c. Anneliese Knoop-Graf.

 

Sie war die jüngere Schwester des von den Nationalsozialisten hingerichteten Widerstandskämpfers Willi Graf. Ihr Leitspruch hieß: Weiterzutragen, was die Mitglieder der Weißen Rose begonnen haben. Sie war Zeit ihres Lebens eine Mahnerin für Zivilcourage und Übernahme von Verantwortung in der Demokratie und hat sich so dem Vermächtnis ihres Bruders verschrieben. Durch eine umfangreiche Publikations- und Vortragstätigkeit über die Geschichte des Widerstands gegen den Nationalsozialismus setzte die Pädagogin als Zeitzeugin vielerlei Akzente. Ihre Motivation beschrieb sie vor einiger Zeit so: „Weil ich mich erinnern kann, erinnern muss, erinnern darf, fällt es mir leichter, fühle ich mich (...) erlöst. Mir fällt es dadurch leichter, das Schicksal meines Bruders in seinen Dimensionen zu begreifen und es für mein Dasein und für diejenigen, für die ich verantwortlich bin, fruchtbar zu machen. Das ist eine dankenswerte Aufgabe, die mir Willi beschert hat. Ohne ihn und ohne das, was er uns allen an Aufrichtigkeit und Mut hinterlassen hat, könnte ich gar nicht in der Weise über diese so schreckliche Zeit damals nachdenken.“ Die Widerstandsgruppe Weiße Rose ist seit 2002 offizielles Vorbild für die KLJB Bayern. Ihre Zivilcourage, ihr Glaube und ihr Teamgeist sind Motivation für unser eigenes Engagement. So werden wir uns in Gedenken an Anneliese Knoop-Graf weiterhin couragiert und engagiert in unsere Gesellschaft einbringen.

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil ich die Natur liebe.“
Daniel