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Im Werkbrief der KLJB Bayern: „Virtuell – spirituell“ von Ende 2010 wird auf die großen Chancen des Internets für die Jugendpastoral und Verbandsarbeit hingewiesen.

Netzwerken mit Verstand: KLJB Bayern jetzt auch bei google+

Die KLJB Bayern ist nach den großen sozialen Netzwerken Facebook und Twitter jetzt auch auf google+ vertreten. Die Chancen für kirchliche Jugendverbände beim Dialog sollen genutzt werden. Zugleich wird mit einer „Zwei-Klick-Lösung“ auf der eigenen Webseite kritisch auf die ungebremste Datensammlung bei großen Konzernen reagiert.


Die KLJB Bayern hat kurz nachdem es technisch möglich war, eine eigene Organisations-Seite im sozialen Netzwerk google+ eröffnet. „Wir wollen damit auf der Höhe der Zeit bleiben, was den Dialog mit Jugendlichen im Internet angeht“, erläutert der Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Heiko Tammena. Auch wenn google+ bei den meisten Jugendlichen noch weit hinter der Verbreitung des Marktführers Facebook zurück liegt, steigt die KLJB Bayern hier gleich am Beginn ein.

Die sozialen Netzwerke oder "Social Media" haben den Alltag der Jugendlichen, und damit auch der KLJB-Mitglieder, in den letzten zwei Jahren stärker verändert als alles andere. Den großen Chancen für Vernetzung und Information über bisherige Grenzen hinweg stehen dabei auch Risiken im unbedachten Umgang mit „privater Öffentlichkeit“ im Internet gegenüber.


KLJB Bayern will „Social Media“ kritisch, aber auch pragmatisch nutzen.

Seit einiger Zeit gibt es auch auf der Webseite www.kljb-bayern.de eine sichtbare Veränderung: Das gewünschte „Teilen“ einer Seite über soziale Netzwerke ist nun für Facebook, twitter und google+ mit einer „Zwei-Klick-Lösung“ möglich. „Damit reagieren wir auf die Kritik an Facebook. Die meisten Jugendlichen wissen nicht, dass Facebook über die oft in Webseiten eingebauten blauen „Gefällt-mir-Buttons“ automatisch Nutzerdaten wie die IP-Adresse an die Facebook-Zentrale in den USA gemeldet werden.“ erklärt Heiko Tammena. „Und zwar unabhängig davon, ob man selbst bei Facebook angemeldet ist oder nicht.“. Darauf hatte nach Kritik von Datenschützern das Webportal heise.de mit dem Angebot einer verbraucherfreundlichen „Zwei-Klick-Lösung“ reagiert. Hier wird wie jetzt auf www.kljb-bayern.de erst auf den „zweiten Klick“ nach einer Erklärung, dass eine Datenverbindung zu Facebook aufgebaut wird, diese nur aufgebaut, wenn es für die Verbreitung einer Webseite auch gewünscht und nötig ist.

Die KLJB Bayern teilt die verbreitete Kritik gegenüber Social Media, die im Falle Facebook, twitter und google+ in Händen großer Medienkonzerne liegen, denen Jugendschutz und Datenschutz in Europa erst einmal lästige Hindernisse für freie Entfaltung sind. Dennoch wollen wir mit klaren Regeln neue Medien nutzen für unsere Bildungsarbeit, die internationale Zusammenarbeit und die Vertretung der Interessen von Jugendlichen im ländlichen Raum. So verzichtet die KLJB Bayern etwa auf die Möglichkeit bei Facebook, in Bildergalerien eine Markierung von Personen zuzulassen. Diese Funktion lässt sich ebenso ausschalten wie die rechtlich sehr zweifelhafte „Personenerkennungs-Funktion“ in Facebook, die automatisch beim Hochladen von Bildern Personen zur Markierung vorschlägt.

Insgesamt bleibt es für einen katholischen Jugendverband eine Daueraufgabe, neue Medien kritisch zu beobachten und sie dennoch wie fast alle Jugendlichen pragmatisch in den Alltag einzubeziehen. So beobachtet die KLJB auch Diskussionen auf der BDKJ-Bundesebene, einen „Social-Media-Guide“ einzurichten, der für alle Zuständigen sinnvolle Leitlinien geben kann.

Die KLJB Bayern in sozialen Netzwerken –

für die eigene Favoriten- oder Link-Liste:
http://www.facebook.de/kljbbayern
http://www.twitter.com/kljb_bayern
http://gplus.to/kljbbayern

Zwei Lese- und Link-Tipps zum Thema:
Lohnenswert ist immer wieder ein Blick in den Ende 2010 fertig gestellten Werkbrief der KLJB Bayern: „Virtuell – spirituell“, in dem auch auf die großen Chancen des Internets für die Jugendpastoral und Verbandsarbeit hingewiesen wird.

In einem eBook sammelt das Projekt „Kirche 2.0“ aus Oberösterreich grundlegende Informationen zu Social Media im kirchlichen Einsatz. Ein gutes Zitat daraus beschreibt die Haltung, die wir auch unterstützen:
„Social Media bietet große Chancen für die Kirche im Sinne des II. Vatikanischen Konzils. Das allgemeine Priestertum aller Getauften und Gefirmten realisiert sich (auch) durch die aktive Kommunikation im neuen Netz.“

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil's in der Stadt keine Feldwege gibt.“
Malena