Aktuell

Sonnleitner: Gemeinsamer Referent für die drei Landjugendverbände im BBV

Bei einem Treffen der Arbeitsgemeinschaft (ArGe) Landjugend des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) am 2. Dezember schlug Bauernverbandspräsident Gerd Sonnleitner vor, einen Agrarreferenten einzustellen, den sich die drei Landjugendorganisationen im BBV teilen sollten.

Er oder sie könnte die Evangelische Landjugend (elj), die Bayerischen Jungbauern (BJB) und die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Bayern unterstützen; beispielsweise bei der Betreuung der ArGe, oder wenn es darum geht, einen Fachvortrag für einen Kreisverband zu halten. Sonnleitner verspricht sich davon eine Bündelung der agrarischen Arbeit der Landjugendverbände.

 

Vorausgegangen waren Forderungen der Landjugendverbände nach einer Aufstockung der finanziellen Förderung um 50.000 Euro. Sebastian Maier, Landesvorsitzender der KLJB Bayer, erklärt: „Wir würden das Geld viel lieber dazu verwenden, die Stundenumfänge unserer dezentralen AVÖ-Referenten aufzustocken. Sie sind über ganz Bayern verteilt, da, wo unsere Mitglieder sind und wo unsere Arbeit passiert!“ Gegen die Einrichtung einer zentralen Referentenstelle sprechen nach Ansicht Maiers auch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Landjugendverbände und die Gefahr, dass die Souveränität der Verbände durch den BVV eingeschränkt wird: „Die drei Verbände haben unterschiedliche Ausgangssituationen und unterschiedliche Themen. Wir als KLJB handeln aus unserem christlichen Verständnis heraus, wir müssen auch der Kirche gerecht werden. Ein Referent, der die ArGe unterstützt, wäre sicherlich eine gute Sache. Eine Steuerung der agrarischen Arbeit der drei Verbände durch eine Solche Stelle halte ich aber für gefährlich. Wir werden starke Ehrenamtliche brauchen, die weiterhin eine eigenständige inhaltliche Arbeit in der KLJB betreiben.“

Am 25. Januar wird ein erneutes Gespräch mit dem BBV stattfinden; dabei werden die drei Landjugendverbände das Stellenprofil präsentieren, das sie gemeinsam erarbeiten werden. Außerdem fordern elj, BJB und KLJB, dass geklärt wird, wer bei den Vorstellungsgesprächen dabei sein wird, bei wem die Fachaufsicht liegen wird und dass die Landjugendverbände freien Zugriff auf den Referenten bzw. die Referentin haben werden.

Allgemein erwartet sich Sebastian Maier vom BV, dass „die Landjugendvertreter Gehör finden werden und dass der BBV anerkennt, dass wir nicht nur aus Landwirten bestehen können – schon alleine des Mitgliederpotentials wegen. Außerdem wollen wir in unserer Souveränität unangegriffen bleiben.“

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil jeder jeden kennt.“
Felizia