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Der KLJB-Landesausschuss ruft seine Mitglieder auf, bei den Kirchenwahlen 2018 zu kandidieren und fordert zugleich von der Kirche mehr Jugendbeteiligung. Aus ihren Erfahrungen berichteten v.l. KLJB-Landesseelsorgerin Julia Mokry: Sabrina Branner (Meckenhausen), Larissa Wenger (Zeilarn), und KLJB-Landesgeschäftsführerin Maria Kurz.

„Wir sind die Zukunft der Kirche“ - KLJB Bayern ruft auf zur Kirchenwahl 2018

„Wir sind die Zukunft der Kirche“ heißt es in einem Aufruf der KLJB Bayern zu den Kirchenwahlen 2018. Die KLJB fordert darin verpflichtende Jugendvertretungen in allen Gremien und eine bessere Beteiligung von jungen Menschen an kirchlichen Strukturprozessen. Die rund 26.000 Mitglieder der KLJB Bayern werden aufgerufen, sich vor Ort zu engagieren. Der Landesausschuss verabschiedete den Aufruf mit rund 40 Delegierten aus ganz Bayern vom 10. bis 12. November in Würzburg. Bei einem Kamingespräch schilderten KLJB-Mitglieder, wie sie im Pfarrgemeinderat junge Interessen einbringen und motivierten zu Kandidaturen.

Junge Leute berichten aus Pfarrgemeinderäten auf dem Land

Im Mittelpunkt des Konferenzteils standen die kirchlichen Wahlen in Bayern  (Pfarrgemeinderäte am 25. Februar und Kirchenverwaltung am 18. November 2018), auf die sich die KLJB vorbereitet. Das Kamingespräch am Samstagabend nach einem Jugendgottesdienst fand mit zwei jungen KLJB-Mitgliedern statt, die sich bereits seit der letzten Wahl 2014 im Pfarrgemeinderat ehrenamtlich engagieren: Larissa Wenger (22, aus Zeilarn, Landkreis Rottal-Inn, Diözese Passau) und Sabrina Branner (24, aus Meckenhausen, Landkreis Roth, Diözese Eichstätt) schilderten mit vielen Beispielen und Anekdoten, wie wichtig es ist, dass junge Leute die Kirche auf dem Land mitgestalten.

 

Zugleich berichteten sie realistisch davon, dass es in einer von der älteren Generation geprägten Pfarrgemeinde auf dem Land nicht immer leicht ist, neue Ideen einzubringen: „Hier braucht es neben dem jugendlichen Schwung auch einen langen Atem!“ sagt LarissaWenger, die sich in der KLJB und im Pfarrgemeinderat Zeilarn etwa für mehr Jugendgottesdienste und einen Jugendraum einsetzt.

 

KLJB-Landesvorsitzender Rupert Heindl erklärt, worauf es der KLJB ankommt:

„Junge Menschen wollen mitbestimmen, auch in der Kirche. Sie wollen mit Verantwortung tragen, wie sie es etwa im Jugendverband können. Dafür müssen sich die kirchlichen Strukturen öffnen und aktiv auf junge Menschen zugehen.“

 

 

Studienteil zur täglichen Praxis der Landwirtschaft in Bayern

 

Die Delegierten befassten sich am Samstag in einem Studienteil „Auf der Suche nach dem Pflug“ an verschiedenen Stationen mit typischen landwirtschaftlichen Betriebszweigen. KLJB-Mitglieder aus ganz Bayern und Betriebe aus Unterfranken erklärten, wie ihre tägliche Arbeit in der Landwirtschaft aussieht und standen für alle Fragen zur Verfügung.

 

„So können wir Fragen zur Praxis der Landwirtschaft im Gespräch direkt klären. Es gibt viel Interesse an Fragen von nachhaltiger Produktion, regionaler Vermarktung und neuen Wegen der Landwirtschaft in unserem Verband. Da wollten wir ein Vorbild für den nötigen Dialog von Landwirtschaft und Gesellschaft sein, zumal auch in der KLJB nicht mehr alle Mitglieder einen direkten Bezug zur Landwirtschaft in der Familie haben.“, erklärt Landesvorsitzende Christina Kornell (23) aus Volkach (Landkreis Kitzingen), die im Landesvorstand für den Bereich Agrarpolitik, Verbraucherschutz und Ökologie zuständig ist.

 

Neuer Wahlausschuss der KLJB Bayern gewählt

Turnusgemäß neu gewählt wurde der Wahlausschuss der KLJB Bayern, der als wichtige Aufgabe die Vorbereitung der nächsten Wahlen zum Landesvorstand bei der KLJB-Landesversammlung vom 10. bis 13. Mai 2018 am Volkersberg (KLJB Würzburg) hat. Wiedergewählt wurden Stephanie Meier, Sprecherin im AK LÖVE (Landwirtschaft, Ökologie, Verbraucherschutz und Energie) und der ehemalige Landesvorsitzende Andreas Deutinger (Sprecher im AKIS, AK Internationale Solidarität). Neu gewählt wurden Julia Bopp (KLJB-Diözesanvorsitzende Passau) und Stefan Gerstl (KLJB-Diözesanvorsitzender Regensburg). 

 

 

 

Hintergrund: Kirchenwahlen 2018

Am 25. Februar 2018 finden Pfarrgemeinderatswahlen in Bayern statt. Die Diözesanordnungen enthalten sehr differenzierte Regelungen der Jugendbeteiligung zwischen einer verpflichtenden Vertretung und einer Empfehlung, im Pfarrgemeinderat „nicht repräsentierte Gruppen“ zu berücksichtigen.

Am 18. November 2018 stehen ebenso differenzierte Wahlen der Kirchenverwaltung an, die bisher keine Formen von verpflichtender Jugendbeteiligung in den diözesanen Ordnungen und Satzungen haben.

 

 

Pressemitteilung als pdf-Download

 

Pressefoto KLJB zu Kirchenwahlen 2018 als jpg-Download (3,9 MB)

 

KLJB-Beschluss "Wir sind die Zukunft der Kirche -Aufruf Kirchenwahlen 2018"

 

 

 

 

 

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil ma se auf da Stross no griasd.“
Florian