Aktuell

Demokratie gehört zur Kirche

Beim Landesausschuss positionierten und informierten sich die Delegierten zu demokratischen Mitbestimmungsformen in der Kirche.

 

"Wenn es zu einem Abbau demokratischer Mitbestimmungsformen in der Kirche kommt, würde ich nicht aus der Kirche austreten, aber mich - vielleicht noch mehr - im Verband engagieren. Denn da gibt es die demokratischen Strukturen, die ich mir vorstelle." Verena Meurer, Landesvorsitzende der KLJB Bayern, bringt die Stimmung vieler Delegierten des KLJB-Landesausschusses I/2006 zum Ausdruck. Zum Einstieg in den Studienteil "Demokratie in der Kirche" wurde ein Meinungsbild zum Thema eingeholt. Die Delegierten positionierten sich dabei deutlich dafür, dass demokratische Formen - wie das Amen - zur Kirche gehören. Haupttenor der Delegierten war es, die bereits bestehenden Mitbestimmungsformen für Laien zu erhalten, zu nutzen und auszubauen. Geschlechtsspezifische Unterschiede gab es in den Positionen keine. Der Studienteil "Demokratie in der Kirche" soll  - in einer nicht ganz einfachen Zeit - die Delegierten informieren, bei ihnen zur Bewusstseinsbildung beitragen, zur Zivilcourage ermutigen und positive Chancen aufzeigen statt "Wunden zu lecken" erläutert Monika Crusius, KLJB-Landesvorsitzende und Mitglied der Vorbereitungsgruppe. Nach der Befragung zum Einstieg folgten deshalb ein Kurzreferat, Arbeit in Untergruppen und eine Auswertungsdiskussion im Plenum, zu der verschiedene Experten der Untergruppen geladen waren. Ralph Neuberth, Landjugendseelsorger der KLJB Bayern, zeigte in einem sehr anschaulichen Referat, welche Rolle Demokratie in der Ur-Kirche, im Lauf der Kirchengeschichte und heute spielte und spielt. Die Würzburger Synode mit ihren wegweisenden demokratischen Umgangsformen und Ergebnissen war für viele Delegierte ein interessanter Lichtblick. "Die Begeisterung der damaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer war für mich immer ansteckend", berichtet  Ralph Neuberth. Für die Delegierten eine Ermutigung, die bestehenden Strukturen intensiver zu nutzen und für ihre Laienrechte in der Kirche einzutreten. Die Kleingruppen beschäftigten sich mit den Themen: "Planspiel Kirche 2020 - Wie viel Demokratie und wo?", "Zivilcourage!? Strategien in der aktuellen Situation in der Kirche" und "Warum wollen wir Demokratie in der Kirche? - Wichtige und überzeugende Gründe". Bezeichnenderweise kam die Untergruppe "Erfahrungen und positive Beispiele zu Demokratie in der Kirche" nicht zustande.

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man bei uns no weiß, dass Kühe ned lila san.“
Laura