KLJB Passau: One-Night-Stand und Dein Orts-Check


Die Aktion „ONE NIGHT STAND – ned mit uns!“, bei der Jugendliche mit fiktiven Dorfplänen ihren Ort der Zukunft auf dem Land entwickelten, fand 2011 so großen Anklang, dass wir 2012 das Folgemodul „DEIN ORTS CHECK“ entwickelt haben und auch die dazu passende Initiative „LANDJUGENDKIRCHE“ beginnen.

DEIN ORTSCHECK
2012 starteten wir zum Thema Ländlicher Raum unter dem Dach der Kampagne „HEIMVORTEIL – Punktsieg für´s Land!“ das zweite Modul im Anschluss an den One Night Stand – Dein Orts-Check. Es wurde konkret, denn im Vergleich zum ONS ging es diesmal nicht um ein fiktives Dorf, sondern um das eigene Heimatdorf, das unter die Lupe genommen wurde.

Das Orts-Check-Treffen fand in Niederalteich statt. Im Vorfeld erhielten die teilnehmenden KLJB-Gruppen zwei Aufgaben zur Vorbereitung: zum einen eine Checkliste mit Fragen zum Heimatort, Räumliche Lage, vorhandener Wirtschaft, Landwirtschaft, Lebensqualität etc. die ausgefüllt werden sollte. Zum anderen war ihr Auftrag, von ihrem Dorf eine Fotopräsentation zu erstellen, die den Ist-stand zeigt mit schönen und weniger schönen Facetten.

Die Ergebnisse der Vorfeldarbeit brachten die teilnehmenden Gruppen (Aholming, Kastl und Obernzell) nach Niederalteich mit. Vormittags begleitete uns Martin Schulze, Geschäftsführer der KLB in Regensburg. Unter seiner Anleitung stellte jede Ortsgruppe ihren Ort vor, analysierte die Ergebnisse der Checkliste und arbeitete konkrete Wünsche und Vorstellungen heraus, mit dem Ziel, diese beim
heimischen Gemeinderat vorzustellen. Am Nachmittag wurden die Ortsgruppen von zwei Coaches vorbereitet auf die Vorstellung der Ergebnisse beim örtlichen Gemeinderat. Inhalte des Nachmittags waren das richtige Auftreten, Präsenz, Umgang mit Konflikten und kritischen Fragen und konkrete Hilfestellungen im Bezug auf die Präsentation.

Die teilnehmenden Gruppen wurden von uns bei der Weiterarbeit vor Ort begleitet, die inhaltliche Arbeit war sehr intensiv und nachhaltig. Den One Night Stand bzw. die Entwicklung der Dorfpläne stellten wir als sehr gute und begeisterungsfähige Methode der politischen Beteiligung dar. Wir zeigten Möglichkeiten auf, wie unser Konzept auf andere Jugendgruppen (FFW, Schützen, Ministranten, Schulklassen, Bushäuslgang, usw.) übertragen werden kann und einen guten Einstieg bietet, um mit ihnen zur Zukunft des Dorfes ins Gespräch zu kommen.

HEIMVORTEIL bei Bürgermeistern
Die inhaltlich guten Ergebnisse aus den Dorfplänen der Aktion „One Night Stand“ wollten wir weiter nutzen und haben mit den Landkreisen im Diözesangebiet Kontakt aufgenommen. Wir wurden daraufhin zu den Bürgermeister- Dienstbesprechungen in vier Landkreisen eingeladen (Passau, Freyung-Grafenau, Altötting und Rottal-Inn).

Dort hatten wir die Möglichkeit, die Ergebnisse der Aktion den Bürgermeistern und Landräten vorzustellen. Es war uns sehr wichtig, aufzuzeigen, dass Jugendliche gute Ideen für ihren Ort haben und zukunftsorientiert denken. Wir forderten die Kommunalpolitiker auf, mit den Jugendlichen in ihrem Ort Kontakt aufzunehmen und sie in die Zukunftsplanungen mit einzubeziehen.

Wir bewerten die Besuche der Bürgermeisterdienstbesprechungen durchwegs positiv. Viele Bürgermeister nahmen das Konzept mit Interesse auf und wir wurden für unser Engagement für die ländlichen Räume sehr gelobt. Erste positive Rückmeldungen von Gemeinden bestätigen uns in unserem Einsatz.

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil‘s do de gmiadlichsten Festl gibt.“
Michi