Kleidung
Kleidung
Geht man im Senegal über einen Markt, fallen einem sofort die vielen bunten Farben auf. Das liegt einerseits an den vielen verschiedenen Früchten, andererseits an der Kleidung der Senegalesen. Bei einem Stoffhändler kann man Stoff in allen Farben und mit verschiedenen Mustern erwerben. Danach geht man zu einem Schneider, der die Körpermaße misst und innerhalb weniger Tage eine traditionelle Kleidung näht, die er meistens mit Stickereien schmückt.
Frauen tragen ein ellenbogenlanges Oberteil und einen langen Rock, der bis zum Boden reicht, da es nicht üblich ist, wenn Frauen ihre Knie zeigen. Die Kleidung der Männer besteht aus einer langen Hose und ebenfalls aus einem ellenbogenlangen Oberteil. An den Füßen haben die meisten Flipflops oder Sandalen. Die Kleidungsstücke sind sehr weit geschnitten - das liegt daran, dass es im Senegal sehr heiß ist und die Kleidung somit angenehmer zu tragen ist, da sie lockerer sitzt und nicht an der Haut klebt. Ich habe mir selber ein traditionelles Gewand schneidern lassen und konnte es am Anfang nicht glauben, dass man sich bei dieser Hitze in diesem langen Rock wohl fühlen kann. Also probierte ich es aus und es war wirklich angenehmer als mit einem engen T-Shirt und einer kurzen Hose.
Eine verheiratete Frau erkennt man daran, dass sie ein Tuch, den Foular, auf den Kopf gebunden hat, der einem Turban ähnelt. Dieses Tuch ist meist aus dem gleichen Stoff gefertigt und schützt die Frau vor der direkten Sonneneinstrahlung auf den Kopf.
Es gibt verschiedene Stoffarten - die einen sind für den Alltag gedacht, die anderen für Festtage und Feiertage. An diesen besonderen Tagen trägt jeder sein bestes Kleidungsstück. Der Schmuck und die Schuhe werden an die Kleidung angepasst, wobei keine Flipflops, sondern spitze und hohe Schuhe getragen werden.
Lisa John