Aktuell

KLJB-Landesvorsitzender Andreas Deutinger bei seiner Rede am 4.10. für die deutschen Jugenddelegierten im 3. Ausschuss der UN-Generalversammlung.

Jugendpartizipation auf großer Bühne

Fast einen Monat nahm KLJB-Landesvorsitzender Andreas Deutinger an der 66. UN-Generalversammlung teil. Als UN-Jugenddelegierter vertrat er dort die Interessen der deutschen Jugendlichen.

 

Die Generalversammlung arbeitet in verschiedenen Ausschüssen und Andreas verstärkte mit seiner Kollegin Heidi Fritze die deutsche Delegation im dritten Ausschuss, der sich mit sozialen, humanitären und kulturellen Fragen beschäftigt. In einer Rede brachte Andreas die Forderungen der deutschen Jugendlichen an die Weltgemeinschaft vor. Damit er dies überhaupt tun konnte, hatten von Ende März bis Ende September die beiden auf einer Deutschlandtour von rund 50 Stationen Jugendliche getroffen, um mit ihnen über globale Probleme zu diskutieren und Visionen, Wünsche und Forderungen zu sammeln.

Am Ende haben sich ziemlich klar drei Prioritäten als Grundlage für die Arbeit in New York herauskristallisiert: Partizipation von Jugendlichen bei politischen Entscheidungen, das Thema Migration auf der UN-Agenda und mehr Nachdruck bei nachhaltiger Entwicklung – sozial, wirtschaftlich und ökologisch. Dabei kam Andreas zu Gute, dass er sich mit diesen Themen im Rahmen der KLJB-Arbeit auch schon befasst hat; z.B. wirbt die Kampagne „HEIMVORTEIL- Punktsieg für’s Land!“ für mehr politische Beteiligung.

Mühsames Verhandlungsgeschäft

Neben den sieben Minuten Redezeit brachten die Jugenddelegierten ihre Positionen auch anderweitig ein: So nahmen sie teil an den Verhandlungen zur Jugendresolution, die diesmal unter dem Fokus der sozialen Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf Jugendliche stand. In vielen Verhandlungsrunden brachten Mitgliedsstaaten Vorschläge ein und feilten mit den anderen an einen Kompromiss. Auch die beiden Jugenddelegierten speisten ihre Positionen über das Auswärtige Amt in die Verhandlungen ein. Sie kooperierten außerdem mit den anderen Jugenddelegierten aus 22 verschiedenen Ländern, um gemeinsam erfolgreicher aufzutreten. Mit der Zeit lernten sie immer besser Verhandlungsstrategien anzuwenden und erkannten zum Beispiel die Notwendigkeit, im Vorfeld über Netzwerkarbeit schon seine Unterstützer/-innen zu sammeln.

 

Darum ist Netzwerke knüpfen ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit bei den UN in New York. So haben auch die beiden deutschen Jugenddelegierten ein sog. „Side Event“ veranstaltet, eine Podiumsdiskussion zur Frage, wie Bildung für Nachhaltige Entwicklung stärker vorangetrieben werden kann und welche Rolle hierbei formale und non-formale Bildungsträger spielen. Das Abschlussdokument der Veranstaltung wurde in den Verhandlungsprozess zum Nachhaltigkeitsgipfel Rio+20 im Juni 2012 eingebracht.

Auf die Zivilgesellschaft kommt es an

Die Dialogplattform der Vereinten Nationen mit ihren Resolutionsbeschlüssen können jedoch nur einen Rahmen vorgeben, den die Mitgliedsstaaten umsetzen müssen. Hier spielt die Zivilgesellschaft, damit auch die KLJB Bayern, eine entscheidende Rolle zu fordern: „Liebe Bundesregierung, was ihr auf internationaler Ebene befürwortet, sollte ihr auch zu Hause umsetzen.“

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil wir alle eine große Familie sind.“
Sandra