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KLJB zu Gast bei der SPD im Landtag: V. l. die MdL Horst Arnold, Annette Karl und Maria Noichl.

V. l. die KLJB-Landesvorsitzenden Sebastian Maier und Andreas Deutinger.

KLJB-Positionen werden gehört - Zukunftsgipfel "Jugend im ländlichen Raum" der SPD im Landtag

Beim Zukunftsgipfel "Jugend im ländlichen Raum", zu dem die SPD im Landtag Vertreter und Vertreterinnen von verschiedenen Jugendverbänden eingeladen hatte, wurde an verschiedenen Stellen deutlich, dass die Politik ein offenes Ohr hat für die Anliegen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den ländlichen Regionen.

 

Die MdL Maria Noichl, Horst Arnold, Annette Karl und Martin Güll stellten den Ehren- und Hauptamtlichen von Jungbauernschaft, Evangelischer Landjugend und KLJB Bayern sowie aus AbL-Jugend, BDM-Young und JBN (Jugendorganisation Bund Naturschutz) die Positionen der SPD in den Themenbereichen Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP), Verbraucherschutz, Breitbandversorgung im ländlichen Raum und Bildungspolitik vor und luden zur Diskussion ein.

 

Gemeinschaftsschule für eine bessere Pädagogik

Kern der SPD-Schulposition ist die rhythmisierte Ganztags-Gemeinschaftsschule bis zur zehnten Klasse – aus pädagogischen Gründen und um die Schule als wesentlichen Identifikationspunkt im Ort zu halten. Dem stimmte auch Martin Wagner, Landesgeschäftsführer der KLJB Bayern zu: "Die Schule muss am Ort bleiben - beide Seiten, Schüler und das Dorf, profitieren davon. Allerdings fehlt uns von Seiten der SPD eine klare Aussage, dass der verpflichtende Unterricht einschließlich aller Lernzeiten und Hausaufgaben spätestens um 16:00 Uhr enden muss, damit anschließend genügend Zeit bleibt für die freiwilligen und selbstorganisierten Angebote der Jugendverbände." Güll versicherte, dass dies auch im Konzept der SPD so angedacht sei, man habe es nur nicht in den Vordergrund gerückt.

 

Schnelles Internet gehört zur Daseinsfürsorge

Annette Karl verdeutlichte, dass aus Sicht der SPD der Anschluss an das Breitbandnetz zur Daseinsfürsorge des Staates gehört. Viele Bereiche des alltäglichen Lebens würden mehr und mehr abhängig vom Zugang zum Internet: Lernen, Zugang zu Behörden, medizinische Versorgung oder betrieblicher Datenaustausch.

 

Gerade hier dürfe der ländliche Raum nicht abgehängt werden. Sebastian Maier (Landesvorsitzender) betonte, man müsse hier richtig fördern, denn eine falsche oder zu geringe Förderung bewirkt nur ein langsames Sterben ländlicher Räume, die über Jahre viel Geld kostet.„Wenn eine umfangreiche Förderung der besten Technologie nicht möglich oder politisch nicht gewollt ist, muss man sich Gedanken über eine Rückbaustrategie machen.“, so Maier. Dies dürfe aber nur der letzte Ausweg sein.  

 

Regionale Produkte kennzeichnen

Eine differenzierte Diskussion ergab sich beim Thema Verbraucherschutz und der Frage, welchen Beitrag hier regionale Produkte leisten können. Einig waren sich alle Anwesenden, dass regionale Wirtschaftskreisläufe einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Unklar blieb aber, wie sich diese Produkte mit einem vertretbaren Aufwand und nach nachvollziehbaren Kriterien kennzeichnen lassen.

 

GAP ist mehr als Agrarpolitik

Einigkeit herrschte dagegen wieder bei vielen Punkten zum Thema Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP). "Wir freuen uns, dass so viele Ideen aus dem Antrag der KLJB Bayern zur GAP aufgegriffen wurden", so Sebastian Maier. Weiter hob er hervor: "Die GAP ist für KLJB Bayern mehr als reine Agrarpolitik. In der zweiten Säule muss die Förderung der ländlichen Räume noch stärker betont werden, zum Beispiel durch Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur oder für Bildung."

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man so frei is.“
Julia