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Vroni Hallmeier und Andreas Deutinger stellten die Kampagne HEIMVORTEIL vor, beim Sommerkolloquium der Akademie Ländlicher Raum und Hanns-Seidel-Stiftung "Rural Lifestyle - Ländliche Kulturen als Rettungsanker?"

Andreas wurde gleich als Vertreter für den Gemeindetagspräsidenten Brandl aufs Podium befördert...

"Rural Lifestyle"? KLJB Bayern stellt die Kampagne HEIMVORTEIL vor

"Rural Lifestyle - Ländliche Kulturen als Rettungsanker?" - so hieß die Tagung, bei der kürzlich Vroni Hallmeier und Andreas Deutinger für die KLJB Bayern die Kampagne HEIMVORTEIL vorgestellt haben. Das Fachpublikum beim Sommerkolloquium der Akademie Ländlicher Raum und Hanns-Seidel-Stiftung zeigte sich sehr begeistert von unserer Kampagne, die gerade die Stärken und das Selbstbewusstsein auf dem Land betonte. Und als sie angemahnt haben, dass man die Jugend in der öffentlichen Diskussion wie etwa bei der Enquetekommission im Landtag oft vergisst, wurde Andreas von Akademiepräsident Prof. Dr. Holger Magel gleich als Vertreter für den Gemeindetagspräsidenten Brandl aufs Podium befördert...

 

 

Warum ziehen immer mehr Menschen in die Ballungsräume? Lässt sich der Traum vom Landleben nicht mehr verwirklichen? Sind es die attraktiveren Arbeitsplätze in den städtischen Zentren oder hat es auch mit dem "urban lifestyle" zu tun? Was kann der "rural lifestyle" entgegenhalten?


Diese Fragen ging das diesjährigen gemeinsame Sommerkolloquium der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum und der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung nach.

 

Die Vorträge und besonders die Projektvorstellungen zeigten, wie lebendig bürgerschaftliche Aktivitäten auf dem Land sein können, wenn sie wie bei der KLJB Bayern selbst gestaltet werden können. Unsere Kampagene HEIMVORTEIL und auch die noch erhältliche Dokumentation dazu trafen auf großes Interesse und wir haben neue Impulse bekommen!

 

"Aktionsprogramm Bayerwald" - ein neues Bild vom Woid

So stellte Diana Gallrapp vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern als konkretes Beispiel das „Aktionsprogramm Bayerwald“ vor, das im Jahr 2013 auf Initiative von Staatsminister Helmut Brunner als regionale Plattform ins Leben gerufen wurde. Das Aktionsprogramm vernetzt die Akteure, die gemeinsam die Zukunftsperspektiven des Standorts „Bayerischer Wald“ verbessern wollen. Insgesamt 70 Experten aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Sozialverbänden haben in mehreren „Impulsrunden“ bereits Projektmaßnahmen aus fünf Handlungsfeldern erarbeitet. Ein Lenkungsausschusses mit Vertretern aus Bundes-, Landes-, Bezirks- und Kommunalpolitik sorgt für politische Unterstützungsmöglichkeiten, während das Amt für Ländliche Entwicklung die zentrale Koordination übernimmt. Zu den Projekten gehören beispielsweise eine regionale Plattform zur EU-Fördermittelberatung, die Baufachberatung für Kommunen und Architekten oder „WOIDSTOCK“, ein Festival, das den Bayerischen Wald in ein neues Bild rücken und mit bisherigen Klischees aufräumen will.

 

Kreativwirtschaft vernetzt sich im Fichtelgebirge

Sabine Gollner (Bad Berneck) ist die Vorsitzende der  Künstlerkolonie Fichtelgebirge (KüKo), ein Verein, der nicht nur als Plattform für Kunst und Kulturschaffende gedacht ist, sondern auch die Kreativwirtschaft mit Tourismus, Industrie und Regionalentwicklung verknüpft. Gollner: „Die KüKo hat eine Vision für die Region. Wir sind überzeugt, dass unsere Mitglieder und Förderer echten positiven Wandel durch wirtschaftlich-kulturelle Aktivitäten bewirken können.“

 

Das Land als "outdoor-lifestyle-Arena" für die Stadt?
„Ich glaube, viele Leute träumen vom Land, wollen aber doch in der Stadt leben. Heimat wird mit Etiketten wie Natur, Bio, Land oder Outdoor als ‚lifestyle‘ vermarktet“. Dr. Michael Weigl (LMU München) warnte in seinem Vortrag vor solchen Marketingbegriffen. Sie fördern zwar den Konsum und damit die wirtschaftliche Seite, nicht aber die „identitäre (und politische) Entwicklung des ländlichen Raumes“. Auch wer davon spricht, dass er den ländlichen Raum stärken will, vermittelt implizit zugleich die Botschaft: „Das Land ist schwach“. Daher lautet der Rat des Politikwissenschaftlers die regionale Identitätspolitik zu professionalisieren und ein mentales Band zwischen Stadt und Land zu knüpfen.

 

 

Das gesamte Programm, mehr Infos und Vorträge wie der von Michael Weigl (LMU) als Download finden sich bei der Akademie Ländlicher Raum. Bis Jahresende werden die Beiträge auch als Dokumentation erscheinen.

 

Danke auch an die Akademie mit Professor Magel, der auch Mitglied der Landtags-Enquetekommisssion "Gleiche Lebensverhältnisse in Bayern" sein wird und Silke Franke für die Einladung und gute Zusammenarbeit! 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man do d’Weißwurst no vor 12e isst.“
Stefan