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Sebastian Maier war in sechs Jahren als KLJB-Landesvorsitzender ein gefragter Partner auch in der Politik, hier mit Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet (MdL) bei der Eröffnung des Infotags zur Kampagne HEIMVORTEIL im Bayerischen Landtag am 15. März 2012.

Sebastian Maier kandidiert im März 2014 als Bürgermeister!

Der KLJB-Landesvorsitzende von 2006 bis 2012 Sebastian Maier (30) steigt in die Kommunalpolitik ein. Er kandidiert bei der Kommunalwahl in Bayern am 16. März 2014 als Bürgermeister für die Gemeinde Seeon-Seebruck. Wir haben mit ihm ein Interview gemacht über seine Entscheidung und welche Erfahrungen aus der KLJB ihm helfen werden. Viel Erfolg und danke für dein Vorbild für alle, die selbst Verantwortung in der Gemeinde übernehmen wollen!

 

Hallo Sebastian, wie kam es zu deiner Entscheidung, im März 2014 als Bürgermeister in deiner Gemeinde zu kandidieren?


In meiner Zeit als KLJB-Landesvorsitzender erkannte ich, dass es zwar sehr wichtig, aber auch äußerst mühsam und langwierig ist, Verbesserungen für die ländlichen Räume landespolitisch zu erreichen. Wirklich schnelle und für die einzelnen Dörfer zugeschnittene Lösungen können nur vor Ort angegangen werden. Aus diesem Grund habe ich alle landespolitischen Angebote abgelehnt und mich entschlossen, als Bürgermeister zu kandidieren. Ursprünglich gab es bei mir den Gedanken, über eine „jungen Liste“ anzutreten. Im Laufe des Jahres kamen die Freien Wähler auf mich zu, ob ich zur Verfügung stehen würde. So habe ich mich nun entschieden, doch mit guten Partnern in schon vorhandenen Strukturen zu kandidieren. 

 

Was sind es für Erfahrungen, die du aus der KLJB mitbringst und gut brauchen kannst?

Immer wieder den Konsens zu suchen, möglichst viele miteinzubinden, aber auch für seine eigenen Überzeugungen zu werben und Mehrheiten zu suchen, sind hilfreiche Erfahrungen. Einblicke in die Personalführung und das Leiten von Gremien und Sitzungen werden mir als Chef im Rathaus und als „Vorsitzender“ des Gemeinderats zugutekommen. Reden, Vorträge und Grußworte zu halten, habe ich erst in der KLJB und nicht in der Schule gelernt. Ebenso in Versammlungen zu argumentieren und Positionen zu vertreten. Also ein zehnjähriges Rhetoriktraining, das sicher auch in der Kommunalpolitik Anwendung findet.

 

Welche Themen aus der KLJB haben dich besonders geprägt und sind dir für die Zukunft der Gemeinde wichtig?

Ganz weit vorne stehen natürlich Themen wie Mobilität, die Bildungsbeschlüsse der KLJB und Jugendbeteiligung. Andere KLJB-Positionen, die man auf den ersten Blick gar nicht dem ländlichen Raum zuordnet, z. B. Menschen mit Behinderung oder Integration/Inklusion sind Bereiche, bei denen es gerade auf dem Land konkreten Handlungsbedarf gibt.

 

Was würdest du als erstes machen, wenn du wirklich im März 2014 als Bürgermeister gewählt wirst?

Es geht sicherlich erst einmal darum, dass ich mich mit meinen Mitarbeitern vertraut mache, Abläufe kennen lerne und mir einen Überblick verschaffe. Anschließend ist es an der Zeit, zusammen mit den Bürgern Visionen für die Gemeinde zu entwickeln.

 

Wie glaubst du, können auch andere aus der KLJB in ganz Bayern motiviert werden, sich so aktiv in die Kommunalpolitik einzumischen?

Dazu braucht es Vorbilder, die selbst Verantwortung in der Gemeinde übernommen haben. Aber auch aus der Kampagne HEIMVORTEIL hervorgegangene Projekte wie „One-night-stand – ned mit uns!“ oder „Dein Orts-Check“ eignen sich hervorragend, kommunalpolitisches Bewusstsein zu wecken.

 

Was glaubst du, ist die wichtigste Eigenschaft, die junge Leute für die Kommunalpolitik mitbringen müssen, um ihr Dorf auf einen guten Weg mitzunehmen?

Sie sollten visionär sein und einen ganzheitlichen Blick auf die Dinge haben. Der Jugend wird es in oft steifen Strukturen am ehesten zugestanden unkonventionell nach vorne zu denken. Eine gute Portion Selbstvertrauen hilft, um sich im in der Regel von Ü-40-Männern dominierten Gemeinderat Gehör zu verschaffen.

 

Danke Sebastian! Und viel Glück und Erfolg im Wahlkampf!

 

Interview: Heiko Tammena

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man do d’Weißwurst no vor 12e isst.“
Stefan