Aktuell

Die Kampagne HEIMVORTEIL - Punktsieg für´s Land geht von 2011-2013 zum Thema ländliche Räume in Bayern - aktuell mit dem Schwerpunkt Politik und Partizipation, im ersten Halbjahr 2012 folgt Erneuerbare Energien.

Auf dem Land lernt es sich gut!

Bayern steht mal wieder im Vergleich der Bundesländer gut da. Und besonders auf dem Land lernt es sich gut! Das ist das wichtigste Ergebnis der Studie "Deutscher Lernatlas" 2011 der Bertelsmann-Stiftung. Es gibt dazu sehr detaillierte Daten auf der website, die auch für die lokale und regionale Planung von Aktionen im Rahmen der Kampagne HEIMVORTEIL der KLJB sehr hilfreich sind.

 

Der Spiegel berichtete bereits ausführlich und hat einige Deutschland-Karten online gestellt unter der reißerischen Überschrift "So klug ist ihr Landkreis".

 

Alle Daten und Rankings der Landkreise beim Deutschen Lernatlas online. Den bundesweit besten Wert mit einem Index von 69,33 erzielte der unterfränkische Landkreis Main-Spessart.

 

Der zweite Blick auf die vielen Daten zeigt auch erhebliche Unterschiede in Bayern. Erfreulich ist, dass viele "weiche Faktoren" bei dieser Bildungs-Analyse aufgenommen wurden und nicht nur sozialökonomische Daten, die die ländliche Räume verkennen, wenn sie Analysen auf das reine Wirtschaftsleben reduzieren.

 

So lassen sich auf Landkreis-Ebene genaue Ergebnisse vergleichen. Gemessen werden etwa für die Kategorie "Soziales Lernen" die Punkte "Engagement für Kinder und Jugend, Ältere und Kirche", wenn auch aufgrund von Befragungen von 2008. Verbunden werden sie mit wenigen Partizipations-Daten wie Wahlbeteiligung und Parteimitgliedschaften und Mitgliedsdaten von BRK, Feuerwehr und Knochenmarkspendern.

 

Dennoch ist erfreulich, dass in dieser Kategorie "Soziales Lernen" sehr ländliche Kreise in Bayern vorne liegen wie Hassberge, Schweinfurt, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld in Unterfranken oder Tirschenreuth, Neustadt/Waldnaab und Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz. Auffällig vergleichsweise niedrig schneiden hier die Landkreise in Niederbayern ab: Freyung-Grafenau, Regen, Deggendorf, Passau, Kelheim oder Regen liegen beim "Sozialen Lernen" in Bayern hinten.

 

Die Kategorie "Persönliches Lernen" umfasst viele Daten wie VHS-Teilnehmende, Besucher von Museen, Theatern, Konzerten und Bibliotheken und Mitglieder in Sportvereinen. Stark gewichtet wurde hier der Breitband-Internetzugang. Leider sind Grundlage für die DSL-Daten von 2010 und 2011 jedoch nur Befragungen auf Bezirksebene (56% in Oberbayern haben DSL?) und keine realen Verbindungsgeschwindigkeiten. So schneiden hier die kulturell gut ausgestatteten Landkreise in Oberbayern am besten ab: Landkreis München, Miesbach, Ebersberg, Fürstenfeldbruck und Berchtesgadener Land und wiederum sind die oft rein wirtschaftlich als "strukturschwach" bezeichneten Kreise in Niederbayern hier im Rückstand: Landshut, Dingolfing-Landau, Kelheim, Freyung-Grafenau, Straubing-Bogen und Rottal-Inn.

 

Die "Hidden Champions" mitten in Bayern

Interessant auch, wo die "Hidden Champions" liegen. Also Kreise, die bessere Lernbedingungen haben, als es die wirtschaftliche Lage erwarten lässt. Auch hier sind einige bayerische Landkreise vorne, meist nahe von Oberzentren wie die Landkreise Dachau, Fürstenfeldbruck, Bamberg, Forchheim, Fürth, Würzburg und Regensburg, aber auch im ländlichen Raum Eichstätt, Amberg-Sulzbach, Bayreuth oder Schweinfurt.

 

Insgesamt ist der "Deutsche Lernatlas" eine gute Grundlage für weitere Landkreis-Analysen und weitergehende Fragen der KLJB auf Gemeindeebene. Und er zeigt die Stärken der ländlichen Räume auf: "Soziales Lernen" in intakten Gemeinschaften mit starkem ehrenamtlichen Engagement auch von der KLJB, wo die Jugend ihre Zukunft selbst in die Hand nimmt!

 

Auf der Kampagnen-Seite zu "HEIMVORTEIL - Punktsieg für´s Land!" wird unter "Info, Links" künftig öfter auf solche Hintergrund-Infos und politische Themen verwiesen. Gerne könnt ihr uns dafür Vorschläge schicken:

Schreibt einfach eine E-mail an Heiko Tammena.

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man die idyllische Ruhe genießen kann.“
Thomas