Alle Gefühle haben Platz
Zu Beginn wurde in einem Gottesdienst an die vielen Begegnungen innerhalb der Partnerschaft erinnert. Meilensteine wie der Übergang von einer Patenschaft zu einer Partnerschaft wurden genannt, die Bedeutung von persönlichen Begegnungen hervorgehoben, aber auch die Schwierigkeiten der letzten Jahre gerade in dieser Frage angesprochen.
Landesseelsorger Richard Stefke zeigte Verständnis für die unterschiedlichen Gefühle, die mitgebracht wurden: „Alles hat heute Platz: Trauer, Enttäuschung, Dankbarkeit und Zuversicht. Gottes Begleitung war uns sicher während der vielen Jahre der Partnerschaft. Seine Begleitung durften wir spüren während der Zeit des Ringens um den richtigen Weg und sie ist auch da in dieser schwierigen Situation. Er lud ein, den Dank mit brennenden Teelichtern zum Ausdruck zu bringen.
Begegnungen und Gespräche von Ehemaligen und Aktiven
Im Anschluss kamen die Teilnehmenden im Haus des Pflug bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch. Es wurde deutlich, dass viele Erfahrungen mit der Partnerschaft in Verbindung gebracht werden, persönliche Lebensentscheidungen durch sie beeinflusst wurden und dass es teilweise nicht leicht fällt, die Entscheidung der heutigen Generation nachzuvollziehen. Der Landesvorstand versuchte nochmals, den schwierigen Weg der letzten Jahre zu skizzieren und warb um Verständnis. Die Entscheidung zur Beendigung dieser langen Partnerschaft ist nicht leicht gefallen. Es wurde betont, dass den heutigen Akteuren ein Abschluss wichtig ist, die Tür für neue Entwicklungen selbstverständlich immer offen bleibe.
Landesversammlung beschloss Ende des bisherigen Modells der Partnerschaft
Die letzten Jahre der Partnerschaft waren eine Zeit des Ringens, des Hoffens und des Fragens. 2010 wurde ein neuer Nationalvorstand im Senegal gewählt, dem leider kein Nationalseelsorger zur Seite stand. Beim Besuch einer kleinen Delegation der KLJB Bayern im Jahr 2011 wurde deutlich, dass die Verbandsebenen im Senegal weggebrochen und eine Unterstützung durch die Kirche im Senegal nicht geleistet werden kann. Ein runder Tisch aus Ehemaligen und Aktiven in Bayern traf sich mehrmals und suchte gemeinsam nach Wegen aus der Krise. Immer wieder wurde versucht, den Kontakt mit den verbleibenden Verantwortlichen herzustellen.
Auf der Landesversammlung 2013 wurde eine Kommission zur Überprüfung der Partnerschaft eingesetzt, die nach einem erneuten intensiven Jahr der Befassung und der Kontaktsuche zu der Empfehlung kam, die Partnerschaft in der bisherigen Struktur zu beenden. Dieser Empfehlung folgte die Landesversammlung 2014. Dabei wurde stets betont: Die Tür für die Landjugendlichen des Senegals steht immer offen!
Mehr Informationen zur seit 1958 bestehenden Senegal-Partnerschaft der KLJB Bayern
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