Die KLJB Bayern sieht grundsätzlich eine Chance für den Fairen Handel darin, dass seine Produkte auch in Discountern verkauft werden. Gleichzeitig beobachtet sie aber kritisch die teilweise unfairen Bedingungen innerhalb der Discounter selbst. "Man muss sich fragen, inwieweit fair gehandelte Produkte zur Imagepflege genutzt werden um andere Defizite im Unternehmen, zum Beispiel bei den Rechten der Angestellten, zu kaschieren" gibt Martin Wagner, Landesgeschäftsführer der KLJB Bayern, zu bedenken. "Wir fordern außerdem, dass auch für alle anderen Produkte das wichtigste Kriterium des Fairen Handels gilt, nämlich, dass die Produzentinnen und Produzenten faire Preise erhalten. Billig-Fleisch zum Beispiel bewirkt, dass einheimische Landwirte nicht mehr rentabel wirtschaften können."
Querschnittsthema in Verband und Gesellschaft
Seit vielen Jahren beschäftigt sich die KLJB Bayern mit dem Thema Fairer Handel und achtet zum Beispiel bei ihren Veranstaltungen auf die Verwendung von fair gehandelten Produkten. Bei ihrem Landesausschuss im November verabschiedeten die etwa 35 Delegierten aus ganz Bayern einen Beschluss, der Discounter und Supermärkte auffordert, die Ziele des Fairen Handels auch für das eigene Unternehmen zu setzen und anzustreben und die Standards nicht zugunsten eines steigenden Absatzes aufzuweichen. Dadurch würden sie die Idee des Fairen Handels ad absurdum führen.
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