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Der ehrenamtliche KLJB-Landesvorsitzende Benedikt Brandstetter (27) fordert für die Anhörung zum Landesentwicklungsprogramm (LEP) im Landtag mehr verbindliche Ziele für Klimapolitik und Jugendbeteiligung, besonders auf dem Land.

Jugendbeteiligung und Klimapolitik fehlen als verbindliches Ziel in Bayerns Landesplanung!

Heute veröffentlichte die KLJB Bayern zeitgleich mit der Initiative “Wege zu einem besseren LEP“ ihre Stellungnahme zur Verbändeanhörung des Wirtschaftsministeriums für eine Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP) in Bayern. Dazu erklärt der KLJB-Landesvorsitzende Benedikt Brandstetter (27) aus Dietersburg, Landkreis Rottal-Inn:

„Als Landjugend wollen wir in der Anhörung deutlich machen, dass Jugendbeteiligung ein verbindliches Ziel bei der Raumplanung und gerade auch für die kleinen Gemeinden auf dem Land sein muss. Damit werden zugleich die großen Fragen der Klimapolitik zum Thema werden, wo die jungen Menschen noch einige Jahrzehnte die Folgen eines zu hohen Verbrauchs von fossilen Brennstoffen tragen müssen. Wir wollen schließlich noch sehr lange in unserer Heimat auf dem Land leben und treten daher als KLJB für verbindliche Ziele im LEP ein.“

KLJB und Fachleute für „Runden Tisch Landesentwicklung“

Benedikt Brandstetter fasst zusammen, was die KLJB als Mitglied der Initiative „Wege zu einem besseren LEP“ gemeinsam mit zahlreichen Fachakademien und Fachverbänden von der Staatsregierung erwartet:

„Wir schlagen gemeinsam einen Runden Tisch zur Landesentwicklung vor, der noch vor der Landtagswahl 2023 die Weichen für einen Neustart der klima- und jugendgerechten Landesplanung stellen kann. Die Vorschläge für ein besseres Verfahren von der Initiative liegen vor, besonders wichtig sind uns auch hier die innovativen Formate zur Jugendbeteiligung, die bisher kaum vorhanden sind.“

 

Die Stellungnahme der KLJB Bayernformuliert in kurzer Form, was die KLJB bei Jugendbeteiligung und Klimapolitik an Vorgaben erwartet.

 

Einige Zitate:

„Oberstes Gebot politischen Handelns müssen auch bei der Landesplanung in Bayern die Klimaziele von Paris und das uns verbleibende Budget für CO2 sein. Sie finden ihren Ausdruck nach unserer Vorstellung im LEP in klar formulierten Zielen. Diese fehlen sehr oft oder werden nur als unzureichende Grundsätze statt als verbindliche Ziele der Raumplanung formuliert.“

„Wir erkennen an, dass die allgemeinen Ziele bereits die erneuerbaren Energien aufnehmen, aber es fehlt völlig an einer konkreten, auf die Regionen herunter gerechneten Maßzahl für den Ausbau, um weg von Kohle, Öl, Gas und Atomkraft zu kommen.“

„Der Bericht der ‚Young Planners‘ aus Ihrem Staatsministerium vom Februar 2022 enthält hier sehr wichtige Ansätze nach dem Kerngedanken ‚Neue Formen der Mobilität fördern statt nur Infrastruktur‘ (S. 21 ‚Nachhaltige Mobilität‘). Hier bietet die Digitalisierung und ein neuer Sharing-Gedanke auch nach unserer Überzeugung sehr wertvolle Ansätze, die die LEP-Teilfortschreibung noch nicht im Ansatz aufgenommen hat.“

„Jede Gemeinde in Bayern braucht ein verpflichtendes Angebot der Jugendarbeit und Jugendbeteiligung. Diese kann nicht nur Landkreisen und Großstädten überlassen werden. Die Ziele des LEP für soziale Einrichtungen und Dienste der Daseinsvorsorge sind dazu anzupassen, um dem demographischen Wandel aktiv im Sinne der nächsten Generationen zu begegnen.“

 

Ergebnisse der KLJB Bayern nach Projekt „Stadt. Land. Wo?“

Zum Thema kann die KLJB Bayern auf die Ergebnisse aus ihrem Forschungsprojekt „Stadt. Land. Wo? Was die Jugend treibt.“ verweisen. Die Studie ist 2020 erschienen, mit 600 Befragten von 14-27 Jahren in 15 Kommunen in Niederbayern und der Oberpfalz. Sie ist auch mit der Ergänzung vieler Expert*innengespräche eine sehr gute Grundlage für politisches Handeln und soll weitere regionale Initiativen für mehr Jugendbeteiligung auf dem Land zur Folge haben.

 

Die Initiative „Wege zu einem besseren LEP“ ist ein 2018 gegründeter Zusammenschluss von 15 Akademien, Berufs- und Fachverbänden für ländliche Räume und Landesentwicklung. Sie haben ein Memorandum formuliert, mit dem sie einen Vorschlag für einen Weg zu einem besseren Landesentwicklungsprogramm in Bayern vorschlagen.

Mehr Informationen: www.besseres-lep-bayern.de/

DieKLJB Bayern ist der größte ländliche Jugendverband in Bayern, in dem sich rund 25.000 junge Christinnen und Christen selbst organisiert und demokratisch, kompetent und engagiert für das Leben auf dem Land einsetzen.

 

Pressemitteilung als pdf-Download

Porträtfoto Benedikt Brandstetter (Foto: Heiko Tammena, KLJB Bayern)

 

Stellungnahme der KLJB Bayern zur LEP-Teilfortschreibung vom 31.3.2022 als pdf-Datei

Stellungnahme der Initiative "Wege zu einem besseren LEP" zur Teilfortschreibung 1.4.2022 als pdf-Datei

 

 

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil‘s immer a Gaude gibt.“
Celina