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Regina Mack (24), Diözesanvorsitzende der KLJB Würzburg aus Euerfeld (Landkreis Kitzingen) fährt für die KLJB zur Klimakonferenz nach Madrid.

Franziska Sauter (26) vom KLJB-Diözesanverband Würzburg aus Euerfeld (Landkreis Kitzingen) fährt für die KLJB zur Klimakonferenz nach Madrid.

Josef Hartl (24), Diözesanvorsitzender der KLJB Passau aus Mettenhausen (Landkreis Dingolfing-Landau) fährt für die KLJB zur Klimakonferenz nach Madrid.

Franz Wacker (20), Diözesanvorsitzender der KLJB Regensburg aus Laberweinting (Landkreis Straubing-Bogen), fährt für die KLJB zur Klimakonferenz nach Madrid.

Klimakonferenz in Madrid vom 2.-13.12.: Vier Delegierte aus der KLJB Bayern sind dabei!

Kommende Woche schaut die ganze Welt auf Madrid und vier KLJB-Mitglieder aus Bayern sind dabei: Die UN-Klimakonferenz kann dort in Anknüpfung an das Pariser Abkommen 2015 einen weiteren Weg für verbindlichen Klimaschutz vereinbaren. Unter den über 10.000 Delegierten sind auch vier KLJB-Aktive aus Unterfranken und Niederbayern, die uns live berichten werden, worum es geht. Sie berichten vorab für die KLJB, was sie als offizielle Beobachter aus der Jugendarbeit bei den Verhandlungen erwarten. Mit ihnen sprach kurz vor ihrer Abreise die ehrenamtliche KLJB-Landesvorsitzende Simone Grill, die selbst die Klimaverhandlungen von Bayern aus engagiert beobachtet: Was erwarten sie vom 2. bis 13. Dezember 2019 in Madrid, was sagen sie zu den Chancen, die Klimaziele von Paris zu erreichen und was können wir alle für mehr Klimaschutz tun?

Das von Simone Grill vor ihrer Abreise nach Madrid für die KLJB Bayern geführte Gespräch kann auf Anfrage von Medien (auch auszugsweise mit Fotos und Quelle: KLJB Bayern) nachgedruckt werden. Gerne sind auch eigene Interviews und Video-Chats mit den Delegationsmitgliedern möglich.

Auf Anfrage vermitteln wir gerne den Kontakt zu:

  • Regina Mack (24), Diözesanvorsitzende der KLJB Würzburg aus Euerfeld (Landkreis Kitzingen)
  • Franziska Sauter (26), Delegierte KLJB Diözesanverband Würzburg, Euerfeld (Landkreis Kitzingen)
  • Josef Hartl (24), Diözesanvorsitzender der KLJB Passau aus Mettenhausen (Landkreis Dingolfing-Landau)
  • Franz Wacker (20), Diözesanvorsitzender der KLJB Regensburg aus Laberweinting (Landkreis Straubing-Bogen)

 

Simone Grill: Hallo Regina und Franz, wie seid ihr vier dazu gekommen, für die KLJB als Delegierte zur UN-Klimakonferenz zu kommen, die erst in Santiago de Chile sein sollte und jetzt in Madrid sein wird?

Franz Wacker: Es wurde auf der KLJB-Bundesversammlung darüber gesprochen, dass die COP25 stattfindet und - zu diesem Zeitpunkt noch - hoffentlich ein paar von uns als Beobachter daran teilnehmen können. Da war natürlich mein Interesse gleich geweckt! Dann kam das mit der „Umbuchung“ von Chile nach Madrid. Für mich persönlich hat es jetzt nicht die größten Konsequenzen, aber natürlich ist es für die Organisatoren ein sehr hoher Zeitdruck, um alles umzudenken. Ich bin schon gespannt, wie es dann am Ende in Madrid läuft, aber zuversichtlich, dass da die besten Leute am Werk sind und dieses „Problem“ super lösen! Was mich natürlich umso mehr freut, ist, dass der liebe Sebb und noch zwei aus Franken mit dabei sind. Da freue ich mich schon auf den Dialektmischmasch.

Regina Mack: Ich habe durch Facebook erfahren, dass Delegierte für die COP in Chile gesucht werden und war gleich begeistert von der Idee, ein Teil der Delegation zu sein! Mir war sofort klar, dass meine Cousine Franziska auch für die Idee brennen wird und so sitzen wir beide jetzt hier und dürfen gemeinsam ein Teil der Delegation sein!

Simone Grill: Josef, glaubst Du, dass es gelingt, für die in Paris verbindlich vereinbarten Klimaziele jetzt eine klare Umsetzungsstrategie mit allen Staaten zu vereinbarten? Wie könnten diese Ziele aussehen?

Josef Hartl: Ich persönlich bin skeptisch, da man sich bei vielen Punkten bei den Zwischenverhandlungen nicht einigen konnte und jetzt auf der COP in Madrid auch über viele Details unterhalten muss, die man vorab schon regeln hätte können. Wir müssen langsam alle an einem Strang ziehen. Wir brauchen eine weltweite Verkehrs- und Energiewende. Staaten wie Brasilien sollten stärker unterstützt werden, den Regenwald zu schützen. Und wir alle müssen uns mit der Frage auseinandersetzen, ob es uns wert ist, dass durch unseren Fleischkonsum immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre landen.

Simone Grill: Franziska, du studierst ja Politikwissenschaft und kannst internationale Politik nun in der Praxis erleben: Wie seid ihr als Jugenddelegierte in die Verhandlungen eingebunden, welche Möglichkeiten gibt es für NGOs überhaupt?

Franziska Sauter: Was uns genau bei der Konferenz erwartet, wissen wir noch nicht. Uns geht es aber vor allem um den Austausch mit anderen NGOs und die Vertretung der Jugend auf dem Kongress. Deshalb werden wir auch jeden Tag ein Vernetzungstreffen mit anderen NGOs haben, die sich ebenfalls für die Anliegen junger Menschen einsetzen. So können wir nicht nur auf der Klimakonferenz gemeinsame Aktionen starten, um auf unsere Anliegen aufmerksam zu machen, sondern auch inhaltlich austauschen.

Simone Grill: Was wünschst Du Regina Dir von der deutschen Delegation im Laufe dieser Verhandlungen?

Regina Mack: Wir alle wissen, dass die Klimaziele von Paris ein Schritt in die richtige Richtung waren, jedoch sind sie noch nicht genug um unseren Planeten zu schützen und den Klimawandel nicht weiter voran zu treiben. Daher wünsche ich mir von der deutschen Delegation, dass sie endlich klare Klimaziele mit auf den Weg bringen und auch mit uns jungen Leuten im Austausch stehen.

Simone Grill: Franz, welche Rolle spielen während der Verhandlungen die Proteste im Rahmen der Fridays-for-future-Bewegung, die auch die KLJB unterstützt?

Franz Wacker: Eine sehr große Rolle! Den jungen Leuten wird ja immer wieder unterstellt, dass sie kein Interesse an der Politik haben und dass sie nur noch vor dem Handy sitzen. Diese Bewegung beweist der Gesellschaft wieder mal das totale Gegenteil und es ist wunderschön zu sehen, wie jeder langsam bemerkt, dass die Meinung der jungen Leute unglaublich wichtig ist. Man muss einfach erkennen, dass die Jugend unsere Zukunft ist, aber die Jugend ist genau so unsere Gegenwart und in der sollten sie ein Mitspracherecht haben.​

Simone Grill: Wie geht euer Engagement nach dieser Weltklimakonferenz in Madrid weiter?

Franziska Sauter: Ich hoffe, dass ich auf der Konferenz neue Inspirationen bekomme, wie ich mich weiterhin engagiere und mehr Menschen für den Klimaschutz begeistern kann. Ich werde mich weiterhin in meinem Heimatort, meinem Freundeskreis und natürlich der Landjugend einbringen. Mir ist es dabei besonders wichtig, dass der Klimaschutz global und gesamtgesellschaftlich angegangen wird. Es reicht nicht aus, wenn ein kleiner Teil der Bevölkerung sich einsetzt, sondern es muss in alle unsere Entscheidungen mit einfließen. Insbesondere Verbände und die Kirche übernehmen hier eine wichtige Rolle, da sie schon immer für mehr globale Gerechtigkeit einstehen. Dass der Klimawandel die größte Bedrohung für unsere Gesellschaft ist und insbesondere die Menschen im globalen Süden darunter leiden werden, möchte ich in meinem künftigen Engagement vermitteln.

Josef Hartl:  Ich sehe das genauso wie Franzi. Ich hoffe, dass gerade durch die Kommunalwahlen 2020, wo sich auch viele junge Menschen bei uns aus der KLJB aufstellen lassen, viele Gemeinden umdenken und sich stärker dem Thema Klimawandel zuwenden.

 

KLJB plant mehr Dialog und neues Projekt für Klimaschutz

Zur Klimapolitik beschloss die KLJB bei ihrer 70. Landesversammlung im Juni 2019 in Passau eine Position, die die Rolle des Jugendverbands genauer beschreibt: Die Landjugend will in ihrer Bildungsarbeit den Dialog zwischen Landwirtschaft und Naturschutz weiter voranbringen. Die KLJB will mit einem neuen landesweiten Projekt 2020 auf lokaler Ebene Begegnungen fördern, die für die jeweilige Region sinnvolle Maßnahmen für Klima, Naturschutz und Artenvielfalt finden. Der Beschluss für das neue Projekt ist beim Landesausschuss vom 14.-16. Februar 2020 in Pappenheim geplant.

 

Foto Regina Mack (Euerfeld) als druckfähige jpg-Datei (Foto: Regina Mack)

Porträt Franziska Sauter (Euerfeld) als druckfähige jpg-Datei(Foto: Franziska Sauter)

Foto Josef Hartl (Mettenhausen, KLJB Passau) als druckfähige jpg-Datei(Foto: Heiko Tammena)

Foto Franz Wacker (Laberweinting, KLJB Regensburg) als druckfähige jpg-Datei (Foto: Franz Wacker)

Foto KLJB-Landesvorsitzende Simone Grill als druckfähige jpg-Datei (Foto: Heiko Tammena)

 

Pressemitteilung als pdf-Download

 

Beschluss der KLJB-Landesversammlung 2019 „Dialog zur Artenvielfalt fortsetzen – auch nach dem Volksbegehren“

 

Regionale Termine zum globalen Klima-Aktionstag 29.11. aktuell bei Fridays­-for-future Deutschland

 

Während der Klimakonferenz vom 2.-13.12. in Madrid berichten die vier Delegierten für die KLJB Bayern auf Instagram!

 

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil‘s immer a Gaude gibt.“
Celina