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KLJB Bayern fordert Ende einer populistischen Integrationsdebatte

Die KLJB (Katholische Landjugendbewegung) Bayern sieht in den Äußerungen von Ministerpräsident Seehofer sowie CSU-Generalsekretär Dobrindt die Gefahr, Fremdenfeindlichkeit zu schüren und fordert erneut eine Versachlichung der Debatte.

 

„Der bayerische Ministerpräsident hat selbst eine integrierende Aufgabe innerhalb unserer Gesellschaft und muss sich dieser auch bewusst sein“, erklärt Landesvorsitzender Michael Biermeier. Die KLJB-Bayern sieht in den Ausführungen von Ministerpräsident Seehofer die große Gefahr, ganze Bevölkerungsschichten auszugrenzen. Dieser vertrat die Meinung, dass sich Zuwanderer aus anderen Kulturkreisen insgesamt schwerer täten und es daher keine zusätzliche Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen brauche. „Sich mit Fragen der Integration auseinander zu setzen halten wir für nötig und wichtig. Allerdings darf dies nicht mit vereinfachten und pauschalen Aussagen auf Kosten der Menschen mit Migrationshintergrund passieren“, so Biermeier weiter.
Die KLJB Bayern fordert in ihrem Beschluss „Bessere Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ aus dem Jahr 2006 eine sachliche Information der Bevölkerung sowie das Thema nicht zu Wahlkampfzwecken zu missbrauchen. Ebenso geht die KLJB Bayern davon aus, dass für eine gelungene Integration sowohl die Migrantinnen und Migranten, als auch die Aufnahmegesellschaft ihren Beitrag leisten müssen. „Die Äußerungen von Ministerpräsident Seehofer sind deshalb so unpassend, weil sie die vielen Beispiele von gelungener Integration und viele gute Integrationsbemühungen außer Acht lassen“, kritisiert Biermeier abschließend.
Die KLJB Bayern ist der größte ländliche Jugendverband in Bayern, in dem sich mehr als 25.000 junge Christinnen und Christen selbst organisiert und demokratisch, kompetent und engagiert für das Leben auf dem Land einsetzen.

 

Zu den Beschlüssen:

Bessere Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund (LV)

Bessere Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Teil 2 (LA)

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil ma se auf da Stross no griasd.“
Florian