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KLJB-Landesvorsitzender Andreas Deutinger beteiligte sich im Bayerischen Landtag während der neunstündigen Anhörung zum LEP-Entwurf und stellte fest: "Die gesamte Fachwelt und die Praktiker lehnen wie die KLJB diesen Entwurf der Staatsregierung rundweg ab." (Foto: MdL Thorsten Glauber)

KLJB Bayern fordert in Landtagsanhörung Neustart bei der Landesplanung

LEP-Anhörung brachte einhellige Ablehnung des Entwurfs der Staatsregierung - Der KLJB-Landesvorsitzender Andreas Deutinger forderte am 21. März im Bayerischen Landtag bei der Anhörung zum Landesentwicklungsprogramms (LEP) in Bayern wie viele andere Experten und Verbände einen Neustart mit mehr Beteiligung nach der Landtagswahl, um mehr Partizipation und Qualität in der Landesplanung zu erreichen.

 

Andreas Deutinger, KLJB-Landesvorsitzender:

„Die Anhörung zum Landesentwicklungsprogramm (LEP) vergangene Woche zeigte eines deutlich: Die gesamte Fachwelt und die Praktiker lehnen diesen Entwurfs der Staatsregierung rundweg ab. Die KLJB fühlt sich bestätigt in ihrer Einschätzung, dieser Entwurf gehe am Ziel einer ausgewogenen Landesplanung vorbei und braucht einen Neustart.“

 

Viele Fachverbände, wie der Bayerische Bauernverband, der Bayerische Städtetag oder der Bund Naturschutz teilen die Einschätzung der KLJB Bayern, die Regelungen dieses geplanten LEP würden die Bemühungen um belebte Dörfer und den Kampf gegen Flächenverbrauch konterkarieren. Selbst der Bayerische Gemeindetag sprach in der Anhörung von einer "vertanen Chance" und vermisst ein nachhaltiges Konzept mit klaren Zielvorgaben.

 

Andreas Deutinger erklärt die Forderungen der KLJB Bayern:

„Wir warnen vor einer Zersiedelung und verödeten Dorfkernen. Die KLJB erwartet auch Antworten auf die Zukunftsherausforderungen demographischer Wandel und Energiewende mit Konzepten, die der Jugend eine Perspektive geben. Wir teilen die Einschätzung eines großen Teiles der Fachwelt, vor allem der Raumakademien und Berufsverbände, dieser Entwurf wäre besser zurückzuziehen und in einem fundierten Verfahren unter ausreichender Bürgerbeteiligung und wissenschaftlicher Begleitung neu zu starten.“

 

Da die KLJB damit rechnet, dass aus politischen Gründen ein LEP mit eingeplanter Teilfortschreibung durchgesetzt werden wird, erhofft sich KLJB-Landesvorsitzender Deutinger zumindest, dass Erwin Huber (Vorsitzender im zuständigen Wirtschaftsausschuss, CSU) und Dietrich von Gumppenberg (wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP) ihren Ankündigungen Taten folgen lassen: „Die versprochene Überarbeitung mit Änderungsanträgen ist dringend nötig.“

 

KLJB für mehr Bürgerbeteiligung, Energiewende und Flächenschutz

Die KLJB kritisierte bereits wiederholt im Dezember 2012 und Januar 2013 in ihren Stellungnahmen an das zuständige Wirtschaftsministerium wie viele andere Fachleute das Verfahren und das unzureichende Ergebnis. Inhaltlich fordert die KLJB mehr Bürgerbeteiligung sowie verbindliche Ziele für die Energiewende, die Gestaltung des demographischen Wandels und beim Flächenschutz.

 

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Vollständige Stellungnahme der KLJB Bayern vom 19.12. zum LEP-Entwurf

 

Link zu Medienberichten über die LEP-Anhörung und Stellungnahme von Prof. Dr.-Ing. Holger Magel, Präsident der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum ("Es ist ein Torso, man ist verzweifelt und wird immer deprimierter, je öfter man es liest").

 

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil ma se auf da Stross no griasd.“
Florian