Aktuell

Auf ihrer Landesversammlung Ende Mai beschäftigten sich die Delegierten der KLJB Bayern in einem Studienteil mit den Themen Migration und Integration, bevor sie das Antragspapier diskutierten. Hier schwitzen sie beim Einbürgerungstest.

KLJB Bayern: Position zu Integration

Auf ihrer Landesversammlung verabschiedeten die Delegierten der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Bayern einstimmig eine Position zur besseren Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

Nachdem sich die rund 80 Delegierten in einem Studienteil zum Thema informiert hatten, diskutierten sie den vom Landesvorstand eingebrachten Antrag. Sie verabschiedeten einstimmig eine Position, die als wesentliche Forderung einen besseren, gleichberechtigten Zugang zur Bildung und die bessere Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund enthält. Die KLJB Bayern sieht außerdem bestimmte rechtliche Voraussetzungen wie Aufenthaltserlaubnis nach zwei Jahren und Niederlassungserlaubnis nach fünf Jahren legalem Aufenthalt in Deutschland für unbegleitete Minderjährige, als dringend notwendig an. Abschiebehaft für Minderjährige lehnt sie ab und fordert auch in Bayern die Einrichtung einer Härtefallkommission. Außerdem fordert sie die Staatsregierung auf, das Konzept der Härtefallregelung dahingehend zu ändern, dass die Betroffenen die Entscheidung über ihr Schicksal in Deutschland abwarten können.


Begegnung, Spiel und interkulturelles Lernen

In dem vom Bayerischen Jugendring geförderten Projekt "Grenzen überqueren", das seit Mai 2005 bis April 2007 läuft, setzen sich die Mitglieder der KLJB Bayern mit  den Herausforderungen von Migration und interkulturellem Zusammenleben in Bayern auseinander. Die diesjährige Landesversammlung, die vom 25. bis 28. Mai auf dem Petersberg bei Dachau stattfand, bot den Delegierten einen umfassenden Studienteil zum Thema. Information über die Geschichte von Einwanderung in Bayern, Sensibilisierung für die Situation von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, Aufklärung über die aktuelle Gesetzgebung sowie die Begegnung und der interkulturelle und interreligiöse  Austausch mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen die KLJB-Mitglieder zu einer qualifizierten Auseinandersetzung mit Stammtischparolen und gegen Alltagsrassismus befähigen.


Fazit für die Weiterarbeit

Die Diözesanverbände möchten an dem Thema weiterarbeiten: Als Baustein innerhalb der Gruppenleitungsschulung, in religiösen "Kamingesprächen", als Themenschwerpunkt der diözesanen KLJB-Zeitschrift, in Form einer Methodensammlung für Gruppenstunden, oder als Studienteil auf einer Diözesanversammlung. Eine Delegierte brachte die Stimmung vieler zum Ausdruck: "Ich war am Anfang skeptisch, ob das Thema was für den Verband bringt, aber der Tag und die vielen Informationen haben mich positiv überrascht! Ich freu mich, dass so viele Diözesen daran weiterarbeiten wollen." Im Rahmen des Projektes "Grenzen überqueren" findet vom 10. bis 11. Juli eine Schulung mit dem Schwerpunkt Interreligiöser Dialog für haupt- und ehrenamtliche KLJB´ler/-innen aus ganz Bayern statt.

 

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Der Beschluss kann hier heruntergeladen werden.

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man do no zamhaifd.“
Nicole