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KLJB Bayern sieht Fortschritte im Kampf gegen die Biopiraterie

Die KLJB Bayern begrüßt die Ergebnisse zur Biopiraterie der UN-Biodiversitätskonferenz, die vom 18. bis 29. Oktober in Nagoya (Japan) stattgefunden hat, äußert aber auch Kritik.

 

„Die bei der Biodiversitätskonferenz in Japan erzielten Einigungen gegen die Biopiraterie gehen in die richtige Richtung“, so Andreas Deutinger, Landesvorsitzender der KLJB Bayern. Die Einigung über das so genannte ABS-Protokoll (Access and Benefit Sharing), also den gerechten Vorteilsausgleich bei der Nutzung von natürlichen Ressourcen bewertet die KLJB Bayern positiv. Länder mit großen Naturschätzen werden zukünftig an den Gewinnen beteiligt, sollten Konzerne Wirkstoffe aus deren Ressourcen nutzen. Allerdings wurde ein rückwirkende Vergütung abgelehnt. „Damit werden die bisherigen Biopiraterie-Fälle quasi legalisiert“, kritisiert Andreas Deutinger. Kritisch sieht der Verband auch, dass Länder und nicht indigene Volksgruppen an den Gewinnen beteiligt werden. Oft sind es Pflanzen, die in den Gebieten solcher Volksgruppen wachsen und von diesen seit Jahrhunderten genutzt werden. Ob innerhalb der jeweiligen Länder dann ein gerechter Ausgleich erfolgt ist fraglich. Hier fordert die KLJB Bayern einen größeren Schutz des Wissens indigener Völker.

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man so frei is.“
Julia