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Die KLJB Bayern hat ihr neues Projekt zur Jugendbeteiligung „Stadt. Land. Wie? Jugend bewegt“ beschlossen. KLJB-Landesvorsitzender Stefan Gerstl (oben links): „Wir wollen in der Praxis zeigen, wie viel mit guter Jugendbeteiligung auf dem Land voran geht.“

KLJB beschließt neues Projekt für mehr Jugendbeteiligung auf dem Land

Der Landesausschuss der KLJB (Katholische Landjugendbewegung) Bayern hat ein neues Projekt zur Jugendbeteiligung auf dem Land mit dem Titel „Stadt. Land. Wie? Jugend bewegt.“ beschlossen. In mindestens zwei Landkreisen Bayerns sollen Fachkräfte im Auftrag der KLJB bessere Möglichkeiten für kommunale Jugendbeteiligung gerade in kleinen Gemeinden fördern und umsetzen.

Der Landesausschuss befasste sich am Wochenende im Kloster Plankstetten (Berching, Bistum Eichstätt, LK Neumarkt/Opf.) zudem ausführlich mit Inklusion in der Jugendarbeit und beschloss eine neue Position „Psychische Gesundheit im Blick“, die für das Thema eine praktische Umsetzung durch mehr Sensibilität in der Jugendarbeit und flächendeckendes Handeln in der Sozialpolitik einfordert.

 

Landesvorsitzender Stefan Gerstl (Oberaichbach, Landkreis Landshut) erklärt als Mitglied der neuen Projektsteuerung:

„Wir freuen uns sehr auf die Möglichkeit, die Ergebnisse unserer großen Forschungsstudie ‚Stadt. Land. Wo? Was die Jugend treibt‘ endlich mit ‚Stadt. Land. Wie?‘ in die Praxis umsetzen zu können. Leider sehen die wenigsten kleinen Gemeinden auf dem Land die Jugendpolitik und Jugendbeteiligung als wichtige Aufgabe. Dabei kann es sehr viel bewirken, wenn die Jugend selbst gefragt wird, was sich in ihren Heimatorten ändern sollte, damit sie bleibt oder zurückkehrt. Wir wollen hier mit Musterbeispielen vorangehen und zeigen, wie viel mit professioneller Jugendbeteiligung voran geht.“

Noch in diesem Jahr beginnt das gerade beschlossene neue KLJB-Projekt mit Anträgen zur Finanzierung, Auswahl der Landkreise und externer Beratung mit Wissenschaft und Fachkräften der Jugendarbeit.

 

Studienteil zur Inklusion von Menschen mit Behinderung

Zugleich bereitete sich die KLJB in einem Studienteil auf einen Antrag zum Thema Inklusion zur Landesversammlung am 18.-21. Mai 2023 vor.

Von drei Expertinnen kamen in einem „World Café“ dazu Anregungen aus der Praxis der Jugendarbeit:

  • Brigitte Schindler berichtete als Referentin aus der Fortbildungsreihe „Fachberater*in Inklusive Jugendarbeit“, wie speziell Jugendverbände ihre Bildungsangebote sowie deren Organisationsprozesse inklusiv gestalten können.
  • Kristina Lorper von der Lebenshilfe Bayern gab spannende Einblicke in die Möglichkeiten einer inklusiven Umsetzung im Bereich der offenen Jugendarbeit.
  • Claudia Reiser, Diözesanvorsitzende der KLJB München und Freising, berichtete von den Plänen, das traditionelle Pfingsttreffen und die Jugendarbeit im Diözesanverband allgemein in der Praxis inklusiver zu gestalten.

 

LandesvorsitzendeAlexandra Fröhlich (Schwarzhofen, Landkreis Schwandorf) dankte allen Referent*innen: „Wir haben nun eine sehr qualifizierte Grundlage zur weiteren Arbeit am Thema in der Antragsgruppe zur Landesversammlung. Uns geht es dabei darum, Inklusion bei der Landjugend weiter umsetzen zu können und dafür Unterstützung in Kirche und Politik zu finden, damit der gemeinsame Weg zu mehr Gleichstellung und Teilhabe gelingen kann.“

 

Landesvorsitzender Franz Wacker(Laberweinting, Straubing-Bogen)freut sich über die neue Position „Psychische Gesundheit im Blick“:

„In der Corona-Pandemie ist der Blick auf die psychische Stabilität von jungen Menschen fast vergessen worden. Dabei ist das ein sehr großes Thema, das wir auch in der Jugendarbeit täglich bemerken. Wir wollen selbst unseren Beitrag zur Enttabuisierung, Aufklärung und Sensibilität in unserem Jugendverband leisten.  In politischen Gesprächen wollen wir zudem darauf hinwirken, dass es einfach mehr und flächendeckende Angebote zur Beratung, Therapie und Rehabilitation braucht.“

 

Jugendbeteiligung und Wahlalter als Themen für Wahljahr

Passend zum neuen Projekt sieht die KLJB neben der Klimapolitik die Jugendbeteiligung und das Wahlalter 16 in Bayern als eines der für sie zentralen Themen im Wahljahr 2023.  So wird es neben vielen kleinen Angeboten der politischen Bildung bei Treffen und in Social Media bei der Landesversammlung am 19. Mai 2023 im Haus Feuerstein (Diözese Bamberg) ein prominent besetztes Podium der Landespolitik geben. Ein Planspiel zur Landtagswahl, ein „Politisches Café“ mit den parteipolitischen Jugendverbänden und jugendpolitischen Sprecher*innen aus dem Landtag kommt an diesem Tag dazu.    

 

Positive Reaktionen auf das Volksbegehren Vote 16

Die KLJB wirbt derzeit mit der Initiative Vote 16 und dem gesamten Bayerischen Jugendring bei Parteien und Verbänden weitere Unterstützung für ihre Pläne zum Volksbegehren für ein Wahlalter 16 in Bayern ein: Franz Wacker dazu: „Die vielen positiven Reaktionen auf das Volksbegehren sind sehr erfreulich, auch bei unseren Anfragen bei anderen Verbänden und bei anderen Generationen. Mit dem Wahlalter 16 und dazu passend mehr politischer Bildung und mehr Jugendbeteiligung in der bayerischen Gemeindeordnung im Gepäck freuen wir uns als KLJB auf viele Gelegenheiten zum politischen Dialog im Jahr der Landtagswahl!“

Aktuelle Infos zum Volksbegehren: www.vote-16.de

 

DieKLJB Bayern ist der größte ländliche Jugendverband in Bayern, in dem sich rund 25.000 junge Christ*innen selbst organisiert und demokratisch für ihre Zukunft auf dem Land engagieren.

 

Pressemitteilung als pdf-Datei

Pressefoto als jpg-Datei druckfähig

 

Beschluss "Psychische Gesundheit im Blick" 

Beschluss "Neues Projekt Stadt. Land. Wie?" 

 

 

 

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil‘s einfach gmiadlich is.“
Jonas