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Lisa John, Sprecherin des Landesarbeitskreises "Internationale Solidarität" (AKIS), freut sich über den letzten versteigerten Ast.

KLJB-Delegierte spenden über 400 Euro für Landjugendarbeit auf der ganzen Welt

KLJB-Delegierte aus ganz Bayern haben bei ihrer Landesversammlung 407 Euro für die Arbeit der internationalen katholischen Land- und Bauernjugendbewegung MIJARC gespendet.

„... und zum Dritten. Der letzte Ast ist verkauft!“ verkündet Lisa John strahlend.  Die 21jährige ist Sprecherin des Arbeitskreises für Internationale Solidarität bei der KLJB Bayern. Auf der diesjährigen KLJB-Landesversammlung, die vom 21. bis 24. Mai auf Burg Feuerstein in der Erzdiözese Bamberg stattfand, versteigerte sie die Zweige eines Maibaumes. Daran waren verschiedene Gegenstände und Gutscheine befestigt, unter Anderem ein Armband aus dem Senegal, ein Gutschein für einen „Sprachkurs“ mit der internationalen Referentin Monika Aigner, ein  Senegal-Partnerschafts-T-Shirt und fair gehandelte Süßigkeiten. Die Unterstützung der Mitglieder aus Bayern mache Landjugendarbeit auf der ganzen Welt möglich, erklärt Lisa John. „Der sogenannte Solifonds hat das Ziel, die Arbeit finanzschwächerer Bewegungen aktiv zu unterstützen. Er wird von der KLJB-Weltebene, der MIJARC (Mouvement International de la Jeunesse Agricole et Rurale Catholique) verwaltet und verteilt. Er soll die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten der Landjugendbewegungen weltweit ausgleichen.“

Der Solifonds
Der MIJARC-Solidaritätsfond wurde auf der Weltversammlung 1992 in Brasilien gegründet. Er ermöglicht in vielen ärmeren Ländern Bildungsarbeit. Durch den Solifonds werden beispielsweise Seminare zum Kampf gegen den Hunger oder für Gleichberechtigung finanziert. Außerdem fördert er verbandliche Strukturen und die Vernetzung der Mitgliedsbewegungen. Funktionsfähige Strukturen sind die Voraussetzung für gute Bildungs- und Projektarbeit. In Afrika könnten sich die Nationalbewegungen derzeit nicht ohne Solifonds-Gelder austauschen, vernetzen und gemeinsame Strategien entwickeln. Anders als in Deutschland gibt es in Afrika so gut wie keine Fördermöglichkeiten durch öffentliche Institutionen. Der MIJARC-Solifonds macht somit vielerorts Landjugendarbeit erst möglich.
Jährlich werden derzeit etwa 25.000 Euro über den Solifonds verteilt. Davon erhält jede der vier Kontinentalbewegungen 20 Prozent. Zehn Prozent gehen an den Weltverband und die übrigen zehn Prozent in den so genannten Notfallfonds. Die MIJARC-Weltkoordination kontrolliert die Vergabe der Gelder. Die Empfänger legen darüber Rechenschaft ab und entscheiden demokratisch, wie das Geld verwendet wird. Der Notfall-Topf hilft in akuten Krisensituationen, beispielsweise nach Naturkatastrophen oder politischen Unruhen. So konnte den asiatischen Bewegungen nach der Tsunami-Katastrophe oder der peruanischen Landjugend nach einem schweren Erdbeben schnell geholfen werden.


Die MIJARC
Die MIJARC ist die internationale katholische Land- und bauernjugend-bewegung: Mouvement International de la Jeunesse Agricole et Rurale Catholique. Ihr gehören Mitglieder auf vier Kontinenten an. Die MIJARC setzt sich dafür ein, ländliche Räume weltweit nachhaltig zu gestalten. Nachhaltige Entwicklung bedeutet für die MIJARC: Gerechtigkeit zwischen jetzigen und zukünftigen Generationen, Solidarität zwischen den einzelnen Ländern und eine Balance zwischen Wirtschaft, Umwelt und sozialen Faktoren. Die MIJARC erstrebt eine Welt, in der Demokratie, Frieden und die Menschenrechte fest verankert sind. Dafür setzt sie sich in Politik, Gesellschaft und Kirche ein. Dies geschieht durch Bildungs-, Lobby- und Kampagnenarbeit. Die MIJARC hat beratenden Status bei UN-Organisationen wie der Welternährungsorganisation (FAO), der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) oder der UNESCO.

 

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„Ich bin glücklich auf dem Land, weil man do d’Weißwurst no vor 12e isst.“
Stefan