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Der KLJB-Landesvorsitzende Franz Wacker hat Staatsminister Aiwanger in einem Offenen Brief aufgefordert, seine Äußerungen in Erding zurückzunehmen und sich zu entschuldigen.

KLJB: Staatsminister Aiwanger muss jetzt seine Äußerungen in Erding zurücknehmen!

Zur heutigen Regierungserklärung und Landtagsdebatte um die in allen demokratischen Parteien strittigen Äußerungen von Staatsminister Aiwanger am Samstag in Erding erklärt der KLJB-Landesvorsitzende Franz Wacker, der ihm heute einen Offenen Brief geschrieben hat: „Hubert Aiwanger muss jetzt seine Äußerungen in Erding zurücknehmen und sich entschuldigen. Er muss dabei etwas klarstellen: Steht er weiter im Lager der demokratischen Parteien oder folgt er demokratiefeindlichen Parolen? Das verschreckt uns und seine eigenen Leute, weil es bisherige Grenzen verwischt.“

Franz Wacker spricht Aiwanger besonders als KLJBler und persönlich geschätzten Gesprächspartner an:

„Gerade weil wir Hubert Aiwanger persönlich schätzen als früher selbst ehrenamtlich in der KLJB Aktiven und fachlich qualifizierten Energiepolitiker, mit dem wir sehr gute Gespräche über unser Energiekonzept der KLJB geführt haben, raten wir ihm jetzt: Er muss da jetzt was klarstellen. Er hat sich in Erding völlig vergaloppiert und uns wie viele seiner eigenen Leute verschreckt."

 

Im Offenen Brief schreibt Franz Wacker:

„In unseren Augen hat die Rede in Erding eine wichtige Mauer eingerissen: Die Mauer zwischen Demokratie und Rechtspopulismus, zwischen demokratischen und demokratiefeindlichen Kräften.

Wir sind der festen Überzeugung, dass Hubert Aiwanger weiter auf der richtigen Seite steht. Nämlich auf der der Demokratie, aber dazu gehört auch, dass man zur anderen Seite eine klare Kante zieht. Das erwarten wir von Ihnen, als KLJBler, als stellvertretender Ministerpräsident, als Staatsminister, als Demokrat!“

 

„Da gehört er einfach nicht dazu und muss sich distanzieren“

Franz Wacker ergänzt weiter: „Es muss einfach unterscheidbar sein, ob auf der Bühne ein stellvertretender Ministerpräsident steht oder ein rechtspopulistischer Agitator, der Donald Trump imitiert. Das war in Erding leider nicht mehr der Fall.

Aiwanger stehen ja alle Möglichkeiten demokratischer Mitwirkung offen. Er kann dann nicht vor einem großen Teil an krakeelenden Menschen mit Trommeln und rechtspopulistischen Parolen so sprechen. Die Teilnehmenden waren ja auch aus rechtsextremen und verschwörungsideologischen Kreisen mobilisiert. Diese bekämpfen wirklich unsere Demokratie, unsere Jugendarbeit und auch alle christlichen Werte. Das kann ja nicht das passende Feld für einen engagierten Demokraten sein. Da gehört er einfach nicht dazu und sollte sich nochmals klar distanzieren.“

Franz Wacker betont, was die Jugendverbände denken:

„Hubert Aiwanger sollte es auch zu denken geben, dass kaum junge Menschen dort waren und kein einziger Jugendverband aus dem Bayerischen Jugendring zu dieser Kundgebung aufrief. Wir sind nämlich gerade damit beschäftigt, die Demokratie in Bayern mit dem Volksbegehren Vote16 zu stärken statt in Frage zu stellen.

 

Über den richtigen Weg der Energiepolitik in der Klimakrise und beim Gebäudeenergiegesetz darf und muss dabei weiter gestritten werden. Wir als Landjugend werden da eher vorangehen als bremsen und mit allen demokratischen Parteien und den Staatsministerien weiter im Gespräch bleiben. Gerne hart in der Sache, aber vernünftig im Ton und klar in der Grenze zu allen demokratiefeindlichen Kräften.“

 

Pressemitteilung als pdf-Download 

 

Offener Brief KLJB-Landesvorsitzender Franz Wacker Download

 

Portraitfoto KLJB-Landesvorsitzener Franz Wacker (Foto: Michi McFly)

 

Energie der Zukunft - ökonomisch-, ökologisch-, sozialverträglich  

(Beschluss KLJB-Landesversammlung, 29.5.2022)

 

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil ma se auf da Stross no griasd.“
Florian