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Der KLJB-Landesvorstand (Sebastian Maier, Verena Meurer, Michael Biermeier und Martin Wagner) beim CSU-Fraktionsvorsitzenden Georg Schmid (Mitte)

Landesvorstand trifft CSU-Fraktionsvorsitzenden Georg Schmid

CSU und KLJB einig bei den Zielen, Dissens beim Weg

 

Dass der ländliche Raum gestärkt werden muss, darin waren sich der Landesvorstand der KLJB Bayern und der Fraktionsvorsitzende der CSU im Bayerischen Landtag bei ihrem Gespräch am 2. März schnell einig. Wie das im Detail aussehen kann, darüber gab es zum Teil unterschiedliche Ansichten.
So befürwortet die CSU einen schnellen Ausbau von Breitbandnetzen im ländlichen Raum und stellt dafür auch Gelder im Haushalt zur Verfügung. Allerdings sieht sie noch bürokratische Hürden, für die aus Sicht der CSU vor allem die EU verantwortlich ist.
Die Forderung der KLJB Bayern nach dem Erhalt von Grund- und Hauptschulen in den Dörfern kommt aus Sicht des Fraktionsvorsitzenden der CSU zumindest im Bereich der Hauptschule dort an ihre Grenzen, wo er gegenüber Stadtbewohnern die deutlich kleineren Klassen auf dem Land rechtfertigen muss. „Klassen, die auf mittlere Sicht keine 15 Schüler mehr erreichen können, müssen zusammengelegt werden“, so Schmid.
Auch eine längere gemeinsame Schulzeit, wie sie von der KLJB gefordert wird, lehnt die CSU ab. Schmid betonte die Vorteile des gegliederten Schulsystems, das aus seiner Sicht den individuellen Bedürfnissen von Schülern wesentlich besser gerecht wird. Notwendig sei eine weitere Verbesserung der Durchlässigkeit des Systems und weniger harte Auswahlkriterien beim Übertritt in der 4. Klasse.
Für das Workcamp der KLJB Bayern im September sagte Schmid die Unterstützung der CSU zu, falls es – wie 2003 – zu Problemen mit der Visa-Erteilung für die Besucher/-innen aus dem Senegal kommen sollte.
Insgesamt fand das Gespräch in einer lockeren und vertrauensvollen Atmosphäre statt, auch wenn nicht in allen Punkten Übereinstimmung erzielt werden konnte.

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil jeder jeden kennt.“
Felizia