Aktuell

v.l.: Landesseelsorger Richard Stefke, die drei ehrenamtlichen Landesvorsitzenden Leni Brem, Verena Meurer und Sebastian Maier und Landesgeschäftsführer Martin Wagner mit Vertretern der Freien Wähler: Bildungsreferentin Dr. Elisabeth Schinagl, Günther Felbinger, Referentin Kathrin Schulze und Thorsten Glauber

„Schule am Ort - das ist die beste Strukturpolitik“

Ende März trafen sich Abgeordnete und Referenten der Freien Wähler mit dem Vorstand der KLJB Bayern zum Gespräch im Bayerischen Landtag. Besonders das KLJB-Positionspapier „Schule neu denken“ wurde ausgiebig diskutiert.

„Das Positionspapier enthält viele Bereiche, bei denen wir sofort mitkönnen, z.B. dass die Schule am Dorf bleiben muss. Als Alternative der Mittelschule sehen wir die Schule vor Ort -  nicht in Verbünden, sondern mit flexiblen Klassengrößen. Wir brauchen keine Spezialisierung (Wirtschaft, Soziales, Technik), sondern eine Generalisierung“, erklärte Günther Felbinger, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport, zu Beginn. Anders als die KLJB, die eine gemeinsame Schulzeit von zehn Jahren für alle Schülerinnen und Schüler fordert, möchten die Freien Wähler aber weiterhin am dreigliedrigen Schulsystem festhalten – „wenn Rahmenbedingungen wie z.B. Räume und Personal stimmen“.

Der jugendpolitische Sprecher Thorsten Glauber lobte das Positionspapier und forderte, „die Verbände können und sollen sich mit einbringen. Es gibt noch viel zu tun, uns ist das Tempo viel zu langsam. Entgegen der Darstellung der Staatsregierung hat sich noch nicht sehr viel bewegt: oft gibt es nur Ganztags-Klassen, keine Schulen. Wir brauchen einen kompletten Umbau; dafür brauchen wir auch mehr Personal.“ Glauber hält  - genauso wie die KLJB – die Schule vor Ort für einen wichtigen Bestandteil des Dorflebens. „Eine Schule am Ort, das ist die beste Strukturpolitik, das ist ein entscheidender Standortfaktor.“

 

Ein weiterer Gesprächspunkt war das Thema „Menschen mit Behinderung“ – die Fraktionsvertreter lobten den KLJB-Beschluss und Günther Felbinger bestätigte: „Es ist ein gesellschaftliches Umdenken erforderlich. Damit tun wir uns alle schwer. Behinderte und Nicht-Behinderte müssen sich auf gleicher Augenhöhe begegnen.“ Referentin Kathrin Schulze informierte über einen Antrag der Freien Wähler, der ein freiwilliges politisches Jahr fordert, so wie es das bereits in fünf Bundesländern gibt.

 

Zu den Beschlüssen

„Ich bin glücklich auf dem Land, weil‘s do de gmiadlichsten Festl gibt.“
Michi