„Mich reizt das Amt des Landesvorsitzenden wegen seiner politischen Ausrichtung. Durch gute Lobbyarbeit möchte ich die Interessen junger Menschen in ländlichen Räumen vertreten und unseren Themen und Positionen in Gesellschaft, Politik und Kirche Gehör verschaffen“, erklärte Andreas Deutinger bei seiner Vorstellung. Der 24jährige ist in Tacherting im Landkreis Traunstein aufgewachsen und studiert nun in München Lehramt für Gymnasium in den Fächern Deutsch, Geschichte und Katholische Religionslehre und parallel Magister Mittelalterliche Geschichte, Neuere und Neueste Geschichte und Germanistische Mediävistik. Als weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit im KLJB-Landesvorstand bezeichnet er die Beratung und Begleitung der Diözesanverbände: „In meiner Zeit im Diözesanvorstand habe ich zu schätzen gelernt, wie wertvoll hohes Engagement und Beteiligung seitens aller Ebenen sind.“
Bisheriges Engagement in der KLJB
Seit 2006 war Andreas Deutinger Vorsitzender der KLJB in der Erzdiözese München und Freising, wo seine Aufgabenschwerpunkte vor allem die Begleitung mehrerer Kreisverbände und die Betreuung von Projekten waren, wie zum Beispiel die Verbandsoffensive „Zündfunke“ oder die Dorfanalyse in Teisendorf. Nach dem Bereich „Glaube und Kirche“ hat er seit Herbst 2007 seien inhaltlichen Schwerpunkt auf den Fachbereich Agrar/ländlicher
Raum/Ökologie gelegt. Außerdem war er gemeinsam mit dem Geschäftsführer für die Öffentlichkeitsarbeit und die Erschließung neuer Finanzquellen zuständig. Vor seiner Zeit als Diözesanvorsitzender war er drei Jahre lang Kreisvorsitzender im Landkreis Traunstein, davor Ortsvorsitzender in seinem Heimatdorf.
In and Out of Landesvorstand
Als Landesvorsitzende bestätigt wurden Michael Biermeier und Sebastian Maier, im Amt seit 2008 beziehungsweise 2006. Damit sind alle männlich zu besetzenden Posten im Vorstand vergeben – für die weiblichen konnten keine Kandidatinnen gefunden werden. Mit einer feierlichen Show verabschiedeten die Diözesanverbände und die Vorstandskollegen sowie die Mitarbeiter/-innen der Landesstelle ihre Vorsitzenden Helene Brem und Verena Meurer, die für vier beziehungsweise sechs Jahre die Geschicke des Verbandes mitbestimmt hatten und nicht wieder zur Wahl angetreten waren.
Standortbestimmung und Vision
Die Delegierten beschlossen außerdem Leitlinien für die KLJB Bayern. Sie sollen innerhalb der KLJB im Sinne einer Selbstvergewisserung langfristige Handlungsperspektiven festlegen. Gleichzeitig beschreiben sie nach außen das Profil der KLJB als Grundlage für Diskussionen, Positionen und Kooperationen. Das Papier formuliert jeweils neun bzw. zehn Leitlinien für jeden der vier Profilbereiche: katholisch – kirchlich – christlich, ländlich – demokratisch – engagiert, landwirtschaftlich – ökologisch – nachhaltig und international – solidarisch – gerecht. Während eines einjährigen Prozesses erarbeiteten rund zwanzig ehrenamtliche KLJB-Mitglieder aus ganz Bayern die Leitlinien aus den Ergebnissen einer Ideensammlung der letztjährigen Landesversammlung.